Kokonusspalmen in der Chuuk Lagune.
Im Südpazifik befinden sich die insgesamt 607 Inseln der Föderierten Staaten von Mikronesien. Das Inselgebiet der Karolinen gehört, mit Ausnahme von Palau, ebenfalls zum Staat. Auf der 702 km² großen Landfläche leben rund 106.000 Einwohner, die meisten Menschen wohnen in kleinen Dörfern. Die Hauptstadt Palikir auf der Insel Pohnpei zählt rund 6.500 Einwohner. Weno, auf der gleichnamigen Insel, ist mit etwa 14.000 Einwohnern die größte Stadt Mikronesiens.
Der Südsee-Archipel ist ein Sehnsuchtsziel mit einer größtenteils unberührten Natur – viele Inseln sind vulkanischen Ursprungs und dicht bewaldet, andere sind flache Atolle. Die Küstenlänge beträgt über 6.000 km. Von den östlichen Inseln von Kosrae bis zu den westlich liegenden Yap-Inseln sind es etwa 2.500 km.
Auf den Vulkaninseln Pohnpei und Kosrae prägen steile Klippen und zerklüftete Berge das Landschaftsbild. Der Nahnalaud (790 m) auf Pohnpei und der Mount Finkol (629 m) auf Kosrae sind die größten Erhebungen. Eine hügelige Landschaft aus Sedimentgestein ist auf den Yap-Inseln zu finden, während viele der Chuuk-Inseln vulkanischen Ursprungs sind und daher nur flach aus dem Wasser ragen. Die Chuuk-Inseln sind zudem von einem der größten Barrier-Reefs der Welt umgeben.
Aufgrund der unterschiedlichen Landschaftsbilder auf den einzelnen Inseln gibt es in Mikronesien eine vielseitige Vegetation. Die Höhenlagen der Vulkaninseln sind mit tropischem Regenwald bewachsen, in den niedrigeren Gebieten befinden sich grüne Gräser und Büsche. Feuchte Mangrovenwälder liegen in den Küstenregionen, während auf den flachen Atollen verschiedene Palmenarten wachsen.
Die Tierwelt in Mikronesien ist vor allem an den Gewässern artenreich: Neben vielen kleinen Fischarten und Mandarinfischen gibt es Haie und unzählige Manta-Rochen – auch die vom Aussterben bedrohten Salzwasserkrokodile sind hier heimisch. Des Weiteren leben Seevögel und Fledermäuse auf den Inseln im Südpazifik.
In Mikronesien herrscht ein tropisch-feuchtes Klima, die Temperaturen liegen das ganze Jahr zwischen 25 °C und 30 °C. Mit 300 Regentagen pro Jahr gibt es häufig Niederschläge, meist regnet es jedoch kurz und heftig – tropische Wirbelstürme sind keine Seltenheit. In den Monaten Januar bis März fällt am wenigsten Regen und es ist überwiegend trocken und warm.
Mikronesien besticht mit einer vielseitigen Vegetation aus Vulkangestein, Hügellandschaften, Regenwäldern, Wasserfällen sowie traumhaften Sandstränden. Der Inselstaat im Südpazifik ist (noch) nicht vom Massentourismus überlaufen und somit ein echter Geheimtipp. Vor allem Naturverliebte kommen beim Inselhopping auf Mikronesien voll auf ihre Kosten – die kleinen und größtenteils unberührten Atolle sind in mehrstündigen Bootsfahrten erreichbar. Auf den Yap-Inseln warten eine bunte Unterwasserwelt mit exotischen Fischen sowie wunderschönen Strände wie dem Wanyan Beach, während die Chuuk-Inseln ein El Dorado für abenteuerliche Tauchgänge sind: Über 60 japanische Schiffe und mehrere Kriegsflugzeuge können beim Tauchen erkundet werden. Auf den Pohnpei-Inseln laden der Berg Nahnalaud sowie der Felsvorsprung Sokehs Rock zu Wandertouren ein, und auch das Landesinnere ist mit seinen dichten Regenwäldern, den Wasserfällen und Flüssen einen Ausflug wert. Zu den kulturellen Schätzen der Pohnpei-Inseln gehören die beeindruckende Ruinenstadt Nan Madol vor Temwen Island, die dank der vielen Kanäle auch das Venedig des Pazifiks genannt wird sowie die Spanische Mauer in der Hauptstadt Palikir. Auch die Kosrae-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und reizen mit einer unberührten Natur. Im Landesinneren ist dichter Regenwald, die höchste Erhebung ist der Mount Finkol mit über 600 m. Das Kosrae-Museum in der Stadt Tofol erzählt mehr über die Geschichte der Insel, während die Lelu-Ruinen ein weiterer Ausflugstipp in Mikronesien sind. Auch in der Unterwasserwelt vor den Kosrae-Inseln verstecken sich bunte Meeresbewohner, alte Schiffwracks sowie Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg und die Zeit zwischen Juli und Oktober eignet sich hervorragend zum Surfen.
Mikronesien ist ein exotischer Inselstaat im Südpazifik, der mit einer abwechslungsreichen Landschaft und einer bunten Unterwasserwelt entzückt und ein Paradies für Naturliebhaber und Weltenbummler ist.
