Barbados ist ein kleiner Inselstaat im Atlantischen Ozean – die östlichste Insel der Kleinen Antillen ist nicht wie viele andere Karibikinseln vulkanischen Ursprungs. Barbados ist ein Gipfel des unterseeischen Barbadosrückens, die Insel besteht aus Kalk- und Sandsteinbänken mit einer dicken Korallenschicht. Barbados wird aufgrund der aufrechterhaltenen Traditionen aus der britischen Kolonialzeit auch „Klein England“ genannt, der Anbau von Zuckerrohr gibt dem Inselstaat zudem den Namen „Insel des Rums“.
Auf einer Gesamtfläche von 431 km² leben auf Barbados rund 285.000 Einwohner, davon über 100.000 im Großraum der Hauptstadt Bridgetown. Die Insel ist in 11 Parishes (Kirchspiele oder Bezirke) eingeteilt, rund 90 % der Einheimischen sind farbig und Nachkommen afrikanischer Sklaven. Die seit 1966 vom Vereinigten Königreich unabhängige Insel ist ein souveräner Mitgliedsstaat des Commonwealth of Nations.
Als Karibikinsel begeistert Barbados mit weißen Sandstränden und azurblauem Wasser auf über 100 km Küste. Im Westen sind Strände wie Paynes Bay und Brighton Beach sowie Buchten namens Six Mens, Gibbes und Reeds Bay bei Strandurlaubern beliebt. Bottom Bay im Osten, oder Miami Beach, Accra Beach und Silver Sands im Süden der Insel, bieten hervorragende Bedingungen zum Schwimmen, Surfen, Schnorcheln und Tauchen. Als „Shipwreck Capital oft the Caribbean“ verfügt Barbados über eine farbenfrohe Unterwasserwelt – zu entdecken gibt es faszinierende Korallen, exotische Meeresbewohner und alte Schiffwracks.
Zu den höheren Erhebungen von Barbados gehören das Hackletons Cliff (300 m) und der Mount Hillaby (337 m). Die Landschaft, einst üppiger Regenwald, wurde größtenteils für den Anbau von Zuckerrohrplantagen und Kulturland verdrängt. Das Umland des Mount Hillaby bietet mit Ausläufern des Turners Hall Wood eine vielfältige Flora und Fauna. Wanderpfade und Trails führen vorbei an Bully Trees, Sandbüchsenbäumen oder Färbermaulbeerbäumen. Vogelarten wie der Grautyrann oder der Trauergackel sind im Landesinneren zu finden, am Wasser fühlen sich Kolibris und Reiher heimisch. Weitere Tierarten auf der Karibikinsel sind Mungos, Eidechsen, verschiedene Affenarten und die Lederschildkröte, die im Frühling ihre Eier an den Stränden ablegt. Die Unterwasserwelt von Barbados verfügt Meerestiere wie bunte Papageienfische, Barracudas und Delfine.
Auf Barbados herrscht ganzjährig ein tropisches Klima, die Temperaturschwankungen sind gering und liegen meist zwischen 26 und 30 Grad. Der höchste Niederschlag fällt in der Regenzeit zwischen Mai und Oktober, die Trockenzeit mit wenig Niederschlägen ist von Februar bis Mai. Da Barbados im Einzugsgebiet der atlantischen Hurrikane liegt, besteht im September und Oktober ein erhöhtes Risiko für die Bildung von tropischen Stürmen.
Barbados ist für die Rumherstellung bekannt, im St. Nicholas Abbey, eines der ältesten Plantagenhäuser der Karibik, können Besucher in die Kunst des Rumdestillierens eintauchen. Britisches Flair versprüht die Hauptstadt Bridgetown – die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist von charakteristischen Bauten aus der Kolonialzeit geprägt. Sehenswürdigkeiten sind das Barbados Mutual Building, das Fort St. Ann’s und die Lord Nelson Statue. Am Flughafen von Barbados kann bei der Concorde Experience die beeindruckende Maschine von British Airways besichtigt werden. Im kleinen Städtchen Speightstown, auch Little Bristol genannt, trifft das alte Kolonialflair auf modernen Luxus.
Die herrlichen Strände, die atemberaubende Natur und die spannende Kultur machen Barbados zu einem aufregenden Urlaubsziel in der Karibik.