Venedig hat für das Frühjahr 2024 eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen geplant. Damit will die norditalienische Lagunenstadt gegen die Touristenmassen vorgehen. Wie der Plan im Einzelnen aussieht, lesen Sie hier.
Eintrittsgeld für Venedig bereits seit Längerem geplant
Venedig wollte die Eintrittsgebühr für Kurzbesucher bereits im Juli 2020 einführen. Doch der Termin wurde immer wieder nach hinten verlegt. Nun soll der Plan allerdings beschlossene Sache sein. Am 12. September 2023 legte der städtische Gemeinderat fest, ab Frühjahr 2024 eine Gebühr von fünf Euro für Touristen, welche die Stadt nur für wenige Stunden besuchen, zu erheben.
Grund für diese Regelung sei die immens hohe Anzahl an Touristen, von denen Venedig vor allem in der Hauptsaison überschwemmt wird. Dann würden, laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa), teilweise 100.000 Touristen täglich die Lagunenstadt besuchen. Dies sind doppelt so viele Menschen wie Venedig Einwohner hat. Aktuell sind dies 50.000 an der Zahl. Insbesondere Kreuzfahrt-Touristen seien, laut dpa, eine Belastung für die Stadt, da diese in der Regel nur wenig Geld einbringen, dafür aber besonders viel Müll hinterließen. So sollen die Einnahmen durch die neue Tagesgebühr in den Erhalt der geschichtsträchtigen Stadt fließen, die für den Tourismus in Italien von hoher Bedeutung ist.
Eintrittsgebühr erst einmal für 30 Tage im Jahr geplant
Vorerst soll die Eintrittsgebühr von fünf Euro nur an solchen Tagen erhoben werden, an denen in Venedig besonders viel los ist. Dies betreffe vor allem die Sommerwochenenden, Ostern und Karneval. Insgesamt hat der Gemeinderat dafür 30 Tage jährlich festgesetzt.
Ausnahmen gelten für Übernachtungsgäste sowie für unter 14-jährige Kinder. Diese müssen bei einem Venedig-Besuch keine Eintrittsgebühr entrichten. Zudem finden nur stichprobenartige Kontrollen und keine Einlasskontrollen statt.
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