Das gerade einmal 754 Einwohner zählende, malerisch am See gelegene Dorf Hallstatt liegt im Salzkammergut in Oberösterreich und ist weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Bis zu 1 Million Touristen pilgern jährlich hier her. Doch nun wurde den Touristen vom Besuch des beliebten Dorfes abgeraten.
Grund ist ein Feuer, das in der Nacht zum vergangenen Samstag gleich mehrere historische Häuser zerstört hat. Die bei Touristen so beliebten bunten Häuserfassaden mit ihren detailverliebten Verzierungen liegen nun in Schutt und Asche. Zwar wurden laut der dortigen Feuerwehr nur drei Holzhütten komplett niedergebrannt sowie zwei weitere Gebäude schwer beschädigt, doch hat dies weitreichende Konsequenzen für das kleine Dorf Hallstatt, dass den Tourismus in Österreich ankurbelt.
Durch den Brand und die anschließenden Aufräumarbeiten musste die einzige, durch das kleine Dorf verlaufende Straße das vergangene Wochenende gesperrt werden. Autofahrer mussten daher einen großen Umweg fahren und für Fußgänger gab es Umleitungen. Der Bürgermeister riet sogar, den Ort am vergangenen Wochenende zu meiden.
Übrigens: Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Dorf Hallstatt ist bei Asiaten so beliebt, dass Hallstatt in China in der Provinz Guangdong in Originalgröße einfach nachgebaut wurde. Zu diesem Ruhm verhalf dem Dorf der Selfie-Wahn der asiatischen Touristen. Denn für sie ist Hallstatt die schönste Stadt und deshalb müssen Fotos sofort via Internet gepostet und anschließend daheim der Familie und Freunden präsentiert werden. Und daher wollen viele Asiate unbedingt einmal in Hallstatt gewesen sein – und wenn schon nicht direkt in Österreich, so doch wenigstens im originalgetreuen Nachbau.
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