Teile von Notre-Dame öffnen möglicherweise wieder im Frühjahr

Vor knapp einem Jahr wurden bei einem verheerenden Großbrand große Teile der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris Opfer der Flammen. Inzwischen läuft die Sanierung des Gotteshauses auf Hochtouren. Französische Behörden hoffen, dass bereits in diesem Frühjahr die Krypta und Teile des Vorplatzes von Notre-Dame wieder eröffnen können.

Notre-Dame

Das gotische Kirchengebäude Notre-Dame wurde im Jahr 1250 fertiggestellt.

Am 15. und 16. April 2019 hielten die Bewohner von Paris den Atem an. Die Kathedrale Notre-Dame, neben dem Eiffelturm das Wahrzeichen der Stadt, stand lichterloh in Flammen. Bei Sanierungsarbeiten geriet der jahrhundertealte hölzerne Dachstuhl der Kirche in Brand. Das Feuer breitete sich schnell über das gesamte Kirchendach aus und zerstörte auch weite Teile des Innenraums der Kathedrale.

Als Hauptproblem bei der schnell in Angriff genommenen Sanierung erwies sich die hohe Bleibelastung. Beim Brand schmolzen mehr als 400 Tonnen Blei und dessen giftige Rückstände verteilten sich in der gesamten Kathedrale. In manchen Bereichen der Kirche überstiegen die Bleiwerte das Tausendfache des in Frankreich erlaubten Grenzwerts.

Die Pariser Stadtverwaltung ist jedoch zuversichtlich, dass die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten gut vorankommen. Karen Taïeb, eine stellvertretende Bürgermeisterin von Paris, gab bekannt, dass bei einem planmäßigen Verlauf der Arbeiten der Vorplatz und die Krypta Ende März wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Die Bewohner von Paris und die Besucher der französischen Hauptstadt wird diese Meldung glücklich machen. Jedes Jahr besuchen über 12 Millionen Menschen die Pariser Kathedrale. Notre-Dame ist damit die meistfrequentierte Sehenswürdigkeit Frankreichs.

Wie lange die vollständige Sanierung von Notre-Dame dauern wird, ist bislang noch nicht absehbar. Nach dem Brand verkündete der französische Präsident Emmanuel Macron das ehrgeizige Ziel, die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen – vermutlich auch um die finanziellen Folgen für den Tourismus in Frankreich gering zu halten. Fachleute halten dieses Ziel für ausgesprochen ambitioniert.

 

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