Wanderer im Südtiroler Vinschgau können sich über neue Attraktion freuen. Am 18. Juni wird der neue Plima-Schluchtenweg im hinteren Martelltal feierlich eröffnet. Interessierte Naturfreunde müssen aber nicht so lange warten, der Weg ist bereits jetzt begehbar. Es warten kunstvoll gefertigte Stahlkonstruktionen in Form einer Kanzel, einer Hängebrücke, einer Sichel und einer Kelle, die die Besucher ganz nah ans Wasser führen.
Mit dem Plima-Schluchtenweg wird ein Naturdenkmal, das Eis und Schneeschmelze der Marteller Gletscher in Jahrtausenden geformt haben erstmals zugänglich gemacht. Für den neuen, fünfeinhalb Kilometer langen Rundwanderweg benötigt man etwa eineinhalb Stunden Gehzeit. Während dieser Zeit hat man faszinierende Einblicke ins Bergwasser-Schauspiel. Vier Aussichtsplattformen führen die Besucher an markante Punkte am und über den Rand der Schlucht: Durch eine Stahlkonstruktion, die wie eine überdimensionale Kelle in die Tiefe ragt und mittels eines Hubschraubers am Fels montiert wurde, erleben Wanderer nach dem Hinabsteigen Wasser, Gischt und blanke Steinwände nahezu auf Augenhöhe. Von der Panoramasichel an einem Geländevorsprung aus hat man einen offenen Rundblick zu den gegenüberliegenden Gipfeln und bis ins hintere Martelltal.
Abschließende Einkehr
Die dritte Plattform gleicht einer Kanzel, die über dem Abgrund schwebt. Das Bauteil aus einem Guss wurde musste per Helikopter an seinen Standort gebracht werden. Von dort geht der Blick senkrecht nach unten. Eine Hängebrücke hoch über der Plima ist das vierte Schluchtenweg-Bauwerk im Bunde. Sie ist so konstruiert, dass sie sowohl im Sommer von Wanderern als auch im Winter von Tourengehern genutzt werden kann. Nicht weit entfernt liegt die bewirtschaftete Zufallhütte auf 2256 Metern Höhe. Hier kann man sich gegen Ende des Rundwegs bei typischen Spezialitäten aus dem Vinschgau stärken.