Jeder von uns hat wohl Orte im Kopf, die er in seinem Leben unbedingt einmal besuchen möchte: New York etwa, Panama, Neuseeland oder Tokio. So unterschiedlich die Traumziele der Menschen auch sind, sie haben in der Regel eines gemeinsam: Sie befinden sich auf dem Planeten Erde. Doch ein paar ganz ambitionierte Reisende wollen noch höher hinaus – sie träumen von einem Ausflug ins Weltall, um die Erde einmal von oben sehen zu können. Für diese potentiellen Weltraumtouristen gibt es jetzt wieder Grund zur Hoffnung: Die russische Weltraumbehörde Roskosmos plant, ab 2018 wieder Privatpersonen ins All (und natürlich auch wieder zurück) zu bringen.
In russischen Shuttles wird ein Platz frei
Hintergrund ist ein auslaufender Vertrag zwischen den USA und Russland. Bisher wird in den Sojuz-Shuttles, die zur ISS fliegen, regelmäßig ein amerikanischer NASA-Astronaut mitgenommen – Hin- und Rückflug für 76 Millionen US-Dollar. In Zukunft möchte die NASA jedoch wieder eigenen bemannte Expeditionen in den Weltraum starten, in den russischen Raketen wird daher bald vermutlich bald ein Platz frei. Um die hohen Projektkosten zu decken, sollen reiche Weltall-Touristen einspringen. Ein solches Programm gab es bereits bis 2009, insgesamt acht Privatpersonen haben so schon die Internationale Raumstation ISS besucht. Bis 2024 soll das nun bald wieder möglich sein – von dann an will Russland seinen Weltraumtouristen eine eigene Raumstation als Ziel anbieten. Langfristig könnte es noch weitere interessante Ziele geben: Roskosmos schließt auf lange Sicht eine Besiedelung des Mondes nicht aus.