Urlaub ist den Deutschen wichtig. Im Sommer geht es gerne nach Griechenland, Italien oder Spanien. Doch in Zeiten von steigender Inflation müssen viele Menschen beim Urlaub sparen. Die Veranstalter versuchen mit Ratenzahlungen gegenzusteuern und Kunden zum Buchen zu animieren.
Womit Reiseveranstalter aktuell werben
Viele Reiseanbieter haben erkannt, dass das Geld bei den Kunden nicht mehr so locker sitzt, wie in den letzten Jahren. Für viele Menschen ist es gerade schwierig, den kompletten Preis für eine Reise zu bezahlen. Dem wollen Veranstalter mit der Möglichkeit zur Ratenzahlung entgegenwirken und bieten an, den Preis in mehreren Raten zu zahlen.
Der Münchner Veranstalter FTI wirbt damit, dass bei Bezahlung per Paypal die Option „Ratenzahlung“ gewählt werden kann. Allerdings sollten sich Urlauber hier das Kleingedruckte ansehen. Schließlich liegt der effektive Jahreszins bei um die 10 Prozent. Da kann ein Ratenkredit aus dem Internet die deutlich günstigere Option sein. Expedia verweist auf das Ratenmodell des Zahlungsdienstleisters Klarna. Die Konditionen sind ähnlich wie bei Paypal.
Corsica Sardinia Ferries beispielsweise bietet bei der Buchung an, die Überfahrt in bis zu vier Raten zu bezahlen. Dieser Service kostet einen vergleichsweise günstigen Aufpreis von sechs Euro.
Wer eine Reise bei Aida Cruises bucht, muss bei Buchung ohnehin nur eine Anzahlung zwischen 20 und 30 Prozent leisten. Der restliche Reisepreis wird etwa einen Monat vor Abreise fällig. Hier ist die Ratenzahlung also bereits fest im Geschäftsmodell verankert. Ähnlich handhaben es schon lange Anbieter von Ferienhäusern.
Zahlen die Deutschen den Urlaub auf Pump?
In Deutschland war es bis dato unüblich einen kompletten Urlaub auf Kredit zu finanzieren und auch im Nachhinein noch Raten dafür zu zahlen. Das ist ein großer Unterschied zum Beispiel zu England, wo Urlaub gerne per Kredit finanziert wird. Branchenkenner glauben nicht an ein großes Umdenken und meinen eher, dass Buchungen zurückgehen werden.