Ab November wird es noch etwas enger auf Deutschlands Schienennetz. Ob die Deutsche Bahn die neue Konkurrenz wirklich fürchten muss und welche Strecken in Planung sind, verraten wir hier.
Dass Flugreisen unsere Umwelt massiv schädigen, weiß inzwischen fast jedes Kind. Und so steigen viele Reisende inzwischen lieber auf den Zug um. Ab dem 8. November 2019 haben Zugreisende jetzt eine weitere Alternative neben der klassischen Deutschen Bahn und dem seit Ende März 2018 fahrenden Flixtrain. Denn dann verbindet Rheinjet drei deutsche Städte. Bisher hatte sich das Unternehmen nur auf private Charterflüge spezialisiert. Der Geschäftsführer von Rheinjet, Martin Michael, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Mit dem neuen Rheinjet-Zug bringen wir das Gefühl vom Fliegen auf die Schiene.“
Rheinjet setzt auf dasselbe Modell wie Flixtrain, indem es ebenfalls mit externen Betreibern zusammenarbeitet. Geplant sind zunächst drei Zugverbindungen zwischen Stuttgart, Frankfurt und München, der Hauptstadt von Bayern. Immer freitags im Zwei-Wochen-Rhythmus werden diese Städte der Reihe nach angefahren.
So sieht der zukünftige Fahrplan von Rheinjet aus:
Stuttgart Hbf nach Frankfurt Süd:
Abfahrt: Stuttgart 14:06 Uhr – Ankunft: Frankfurt Süd 16:15 Uhr
Preis: Einfache Fahrt ab zehn Euro
Frankfurt Süd nach München Ost
Abfahrt: Frankfurt Süd 16:45 Uhr – Ankunft: München Ost 21:14 Uhr
Preis: Einfache Fahrt ab 30 Euro
München Ost nach Stuttgart Hbf
Abfahrt: München Ost 21:52 Uhr – Ankunft: Stuttgart Hbf 0:31 Uhr
Preis: Einfache Fahrt ab zehn Euro
Zum Vergleich: Ein Bahnticket der Deutschen Bahn kostet auf der Strecke vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Frankfurt ab 19,90 Euro aufwärts – bei Flixtrain hingegen bereits ab 5 Euro pro einfacher Fahrt.
Das Besondere bei Rheinjet ist, dass die Strecken ohne Zwischenhalt gefahren werden. Pro Zug ist Platz für bis zu 680 Zugreisende und jeder Zuggast erhält ein kostenloses Getränk sowie einen Snack. Den besonders hungrigen Gästen sei das Abendmenü für fünf bis fünfzehn Euro empfohlen, welches allerdings bis 48 Stunden vor Abfahrt online dazu gebucht werden muss.
Die Deutsche Bahn dürfte die neue Konkurrenz aufgrund des überschaubaren Fahrplans eher gelassen zur Kenntnis nehmen. Bei entsprechendem Erfolg könnte das Angebot auf lange Sicht natürlich ausgeweitet werden.
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