Das Boden- und Kabinenpersonal der spanischen Fluggesellschaft Iberia wird heute mit dem größten Streik in der Geschichte des Unternehmens beginnen. Der Streik wird bis Freitag andauern, ein Ausfall von 1200 Flügen wird erwartet. Rund 70.000 Passagiere sind betroffen. Iberia selber hat 415 Flüge abgesagt, doch durch den Streik des Personals stehen an den spanischen Verkehrsflughäfen auch für andere Airlines nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung.
So wird unter anderem auch die Lufthansa jeweils einen täglichen Flug von Frankfurt nach Bilbao und einen Flug von München nach Bilbao streichen. Eine kostenlose Umbuchung sei möglich.
Proteste gegen massiven Stellenabbau bei Iberia
Der Streik diese Woche stellt nur die erste Protestaktion des Boden- und Kabinenpersonals dar, für März sind weitere 10 Streiktage geplant. Die Sanierungspläne von Iberia sehen vor, rund 3800 der insgesamt 20.000 Arbeitsplätze zu streichen. Iberia war 2011 mit der Fluggesellschaft British Airways zur International Airlines Group fusioniert.
Spaniens Verkehrsministerin Ana Pastor hatte in der vergangenen Woche die Verhandlungsparteien dazu aufgerufen, schnell eine Einigung zu erzielen, da sonst die angeschlagene Wirtschaft des Landes weiteren Schaden nehmen könnte. Experten rechnen mit Streikkosten im dreistelligen Millionenbereich. Die Tourismusbranche trage zu rund 11 Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt bei und sei einer der letzten Wachstumsbereiche.