Das Eselreiten ist bei den Touristen sehr beliebt, gehört es doch quasi zum original griechischen Erlebnis. Tierschützer prangern jedoch schon seit langem den qualvollen Umgang mit den Tieren in Griechenland an. Ein neues Gesetz soll jetzt die Touristen zum Umdenken bewegen.
Dass es den Eseln in Griechenland nicht gut geht, weil sie zu lange arbeiten müssen, zu wenig zu fressen und zu trinken bekommen, zu lange der sengenden Hitze ausgesetzt sind und zu schwere Touristen tragen müssen, ist bekannt. Die Tierschutzorganisation Peta hatte im August dieses Jahres schockierende Bilder von völlig erschöpften Tieren veröffentlicht. Das hat nun auch das griechische Landwirtschaftsministerium erkannt und möchte den Tieren mit einem neuen Gesetz helfen. Dazu heißt es in den Richtlinien: „Die Tiere dürfen nicht mit übermäßigem Gewicht belastet werden. Die Last darf 100 Kilogramm oder ein Fünftel des Körpergewichts nicht übersteigen.“ Darüber hinaus müssen die Tiere in einem guten gesundheitlichen Zustand sein, um als Arbeitstier eingesetzt werden zu dürfen.
Dies ist zumindest ein Ansatz, doch inwieweit die Umsetzung realistisch ist, bleibt abzuwarten. Umweltschützer von Peta Deutschland bemängeln die fehlende Kontrolle zur Einhaltung dieser Richtlinien sowie eine Strafe bei Missachtung. Daher bleibt nur der dringende Appell an alle Touristen, vermeintliche Attraktionen mit Tieren zu meiden. Das tut dem Urlaubsvergnügen in Griechenland keinen Abbruch, erhöht aber die Lebensqualität der Tiere erheblich.
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