Immer wieder zur Hochsaison lesen wir von durch Fäkalien verunreinigte Strände in beliebten Urlaubsregionen. Das ist nicht nur ekelhaft, sondern kann auch eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Auf der beliebten Ferieninsel Ibiza warnen rote Fahnen und sogar Sperrungen Urlauber vor dem Bad im Meer. Verursacher für das Badeverbot sind E.coli-Bakterien, die bei Menschen als Auslöser für Durchfall und Darmentzündungen gelten, wodurch lebensgefährliche Nierenschäden entstehen können. Das Heimtückische bei diesen Bakterien ist, dass sie als unsichtbare Gefahr im Meer lauern.
Betroffen war der bei Urlaubern beliebte Strand Calò d’es Serral im Norden der spanischen Insel. Die kleine, von Pinienwäldern gesäumte Bucht ist bekannt für ihre Ruhe und Abgeschiedenheit. Wegen Überschreitens des Grenzwertes blieb der Strand etwa drei Tage lang gesperrt.
Was an dieser Meldung besonders verwundert, ist die Tatsache, dass die Warnungen einige Touristen überhaupt nicht zu stören schienen und sie weiterhin fröhlich im Meer badeten. Und das trotz drei roter Fahnen auf einem Strandabschnitt von nur 30 Metern.
Als Ursache macht der Stadtrat von Sant Josep de sa Talaia die Schiffe verantwortlich, die ihre Kloake ungefiltert vor den Küsten ins Meer leiten würden. Besonders ärgerlich an der Sache sei, dass man bereits von dem Problem wusste. Die neuen Negativschlagzeilen seien sicher nicht förderlich für den Tourismus auf Ibiza. Darum entschloss man sich, den Strandabschnitt wieder freizugeben, mit der Begründung, dass die Wasserqualität nicht dauerhaft durch die E.coli-Bakterien geschädigt sei.
Ebenfalls von diesen Bakterien betroffene Strände befinden sich auf dem spanischen Festland an der Costa Blanca und auf Mallorca. Wenn Urlauber auf die entsprechenden Warnhinweise achten, steht einem ansonsten ungetrübten Badeurlaub in Spanien nichts mehr im Wege.