Nepal, der zwischen Indien und China gelegene Himalaya-Staat wurde am Samstag von einem schweren Erdbeben erschüttert. 3200 Menschen starben nach derzeitigen Kenntnissen, viele weitere werden noch vermisst. Die Katastrophe trifft das arme Land sehr hart. Auch für den Tourismus Nepals wird das Erdbeben Folgen haben – der Fremdenverkehr zählt mit 800.000 Besuchern im Jahr 2013 immerhin zu den wichtigsten Einnahmequellen für den Binnenstaat. Die Monate April und Mai zählen dabei auch noch zu den besucherstärksten schlechthin, derzeit ist die Hochsaison für Trekking-Touren durch das gebirgige Land. Es kann daher angenommen werden, dass unter den Opfern des Erdbebens auch zahlreiche Touristen sind.
UNESCO-Welterbestätten wurden zerstört
Ungefähr 800 Deutsche sind derzeit mit Reisegruppen in Nepal unterwegs, sie sind alle wohlauf. Für die zahlreichen Individualreisenden kann jedoch derzeit noch keine Angabe gemacht werden. Im Himalaya-Gebirge führte das Erdbeben zu Lawinen, die viele Bergsteiger unter sich begruben. Am Mount Everest befinden sich noch Bergsteiger, deren Rückweg durch die Schneemassen und Erdrutsche blockiert sind. Durch das Erdbeben ist zudem das historische Zentrum der Hauptstadt Kathmandu schwer beschädigt worden. Viele Weltkulturerbestätten der UNESCO sind vermutlich vollkommen oder teilweise zerstört. Wie geht es weiter? Der Flughafen, der zwischenzeitlich geschlossen war, hat seinen Betrieb nun wieder aufgenommen – die meisten Reiseveranstalter haben ihre Reisen in die Region für die kommenden Monate jedoch abgesagt. Es bleibt zu hoffen, dass sich Nepal von der Katastrophe erholt und auch Einnahmen aus dem Tourismus zum Wiederaufbau beitragen können.