Das kleine italienische Dorf im Absatz des italienischen Stiefels mit Namen Polignano a Mare in Apulien verlangt in der kalten Jahreszeit Eintritt. Dadurch sollen auch im Winter mehr Touristen angelockt werden. Kling nach einer sehr merkwürdigen Idee. Doch was genau steckt dahinter?
Polignano a Mare ist im Sommer sehr gut besucht und in der hübschen, aber schmalen Bucht drängeln sich die Urlauber. Im Winter dagegen herrscht gähnende Leere in den Gassen und auf den Plätzen. Also überlegte sich der Bürgermeister der Gemeinde, Domenico Vitto, wie er den kleinen Ort auch im Winter für Touristen attraktiver machen könnte – und führte Eintritt ein.
Wer seit November 2018 in die Altstadt des apulischen Dorfes möchte, muss Drehkreuze passieren und 5 Euro Eintritt zahlen. Für das Geld erhalten Besucher eine Tüte Popcorn, einen Donut, Zuckerwatte und ein Getränk. Bei festlicher Beleuchtung, sogar am Strand, sollen es die Touristen auch in der kalten Jahreszeit in Polignano a Mare schön haben. Und wenn Touristen auch im Winter kommen, können die Restaurants, Geschäfte und Hotels in den Wintermonaten geöffnet bleiben, was der italienischen Wirtschaft sehr zugute kommt.
Diese ungewöhnliche Aktion scheint gut anzukommen, kamen doch bereits in der ersten Woche 30.000 Besucher. Das Ticketsystem mit den Drehkreuzen wurde im November eingeführt und regelt noch bis zum 6. Januar 2019 den Zutritt zur Altstadt. Anwohner zahlen übrigens keinen Eintritt. Kritiker bemängeln, dass durch diese Aktion öffentliche Bereiche kommerzialisiert werden.