Die schönsten Naturerlebnisse Malaysias

Das südostasiatische Land Malaysia bietet dem Reisenden Einblicke in eine exotische und faszinierende Kultur, von uralten Tempelanlagen über die pulsierende Metropole Kuala Lumpur bis hin zu abgelegenen Dörfern, wo die alten Traditionen erhalten bleiben. Viele Besucher verlieben sich in Malaysia jedoch auch und vor allem in die wunderschöne Natur des Landes. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl der schönsten und spektakulärsten Naturerlebnisse vor, die das Land am Südchinesischen Meer zu bieten hat.

Dschungel im Taman Negara

Taman NegaraDer Taman Negara (was auf deutsch schlicht „Nationalpark“ bedeutet), ist der größte seiner Art auf der malaysischen Halbinsel. Der tropische Dschungel, den der Park beherbergt, ist über 130 Millionen Jahre alt und damit das älteste Waldgebiet unseres Planeten – schon daher ist der Taman Negara für alle Natur-Fans spannend und ein wichtiges Ziel für ökologischen Tourismus. Der Regenwald ist außerdem die Heimat für zahlreiche seltene und faszinierende Tiere: Asiatische Elefanten, Malaysia-Tiger, Javaneraffen und Sumatra-Nashörner gehören zu den Bewohnern dieser grünen Lunge Malaysias. Touristisch ist der Park gut erschlossen, es gibt diverse befestigte Wege durch den Dschungel.

Zu den Wanderungen kann man sich entweder mit einem Führer oder auf eigene Faust, ausgerüstet mit Karte, aufmachen. Es gibt Touren verschiedener Länge, sie dauern zwischen einem und 9 Tagen. Übernachtet wird mit dem Schlafsack in kleinen Schutzhütten, die hier Bumbuns genannt werden. Highlight für viele Reisende ist der Canopy Walk, eine Reihe von Hängebrücken in über 50 Metern Höhe, die eine spektakuläre Aussicht bieten. Wer möchte, kann auch die Ureinwohner des Dschungels, die Orang Asli, kennenlernen und ihre Lebensweise erleben. Besonders empfohlen sei Besuchern des Taman Negara eine geführte Nachtwanderung. Beim Schein der Taschenlampe kann man hier nachtaktive Dschungeltiere, im Dunkeln leuchtende Pilze und andere wunderbare Lebewesen erleben.

Berg Kinabalu

Der Kinabalu-Nationalpark auf Borneo ist seit dem Jahr 2000 als UNESCO-Weltnaturerbe gelistet. Im Zentrum des Parks thront der Gunung (malayisch für Berg) Kinabalu, der mit einer Höhe von 4095 Metern den höchsten Berg Malaysias darstellt.

Eine Besonderheit des Parks ist sicherlich die enorm vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Borneo-Regenwalds. Ca. 5000-6000 Pflanzenarten finden sich hier – mehr als in ganz Europa und Nordamerika zusammengenommen(!) – darunter die Riesenrafflesie, die zwar einen unangenehm fauligen Geruch ausströmt, aber auch die größte Blüte im gesamten Pflanzenreich besitzt (bis zu einem Meter Durchmesser). Außerdem leben auf dem Gebiet des Parks mehr als 300 verschiedene Vogel- und um die 100 Säugetierarten, darunter der Orang Utan, einer der vier großen Menschenaffen. Es gibt verschiedene Wanderwege durch den Regenwald, die man entweder geführt oder auf eigene Faust mit einer Karte begehen kann. Das Highlight des Nationalpark-Besuches ist für viele Reisende jedoch die Besteigung des Kinabalu. Hierfür muss man zum Glück kein Profi-Bergsteiger sein, es reicht, wenn man eine gewisse körperliche Fitness mitbringt. Allein darf man den Aufstieg jedoch nicht unternehmen, sondern nur mit einem ausgewiesenen Führer.

Die Tour, die in der Regel zwei Tage dauert, wird direkt bei der Parkverwaltung gebucht und kostet ab 200 Euro aufwärts. Vom Startpunkt des Timophon Gate in 1800 Meter Höhe wandert man durch den wunderschönen Bergregenwald hinauf, durchzogen von Pflechten und Moosen. Übernachtet wird dann in der Laban Rata-Berghütte bei Höhenmeter 3270. Die Nacht ist allerdings kurz: zwischen 2 und 3 Uhr morgens beginnt mithilfe von Seilen der Aufstieg Richtung Gipfel, denn man möchte ja den Sonnenaufgang von der Bergspitze aus erleben – diesen Anblick vergisst man wohl nie.

Turtle Islands

Die Inselgruppe Turtle Islands liegt vor der Ostküste Borneos in der Sulusee. Zu Malaysia gehören die Inseln Pulau Selingaan, Pulau Bakkungan und Pulau Gulisaan, die gemeinsam mit den umliegenden Korallenriffen seit 1976 den Nationalpark „Turtle Islands Park of Sabah“ bilden. Unter Naturschutz stehen diese Inseln hauptsächlich, da sie Brutpätze für die vom Aussterben bedrohten Suppenschildkröten und Karettschildkröten darstellen. Jede Nacht kommen diese gepanzerten Meeresbewohner an Land und legen hier ihre Eier. Schildkröte in MalaysiaAls Besucher hat man die Chance, dieses faszinierende Naturschauspiel mit eigenen Augen zu erleben – allerdings unter angemessen strengen Vorkehrungen, um die Schildkröten nicht zu stören. Hütten für Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nur auf Selingaan und auch nur für maximal 50 Gäste pro Nacht. Gebucht wird eine komplette Tour, die 150-200 Euro kostet. Enthalten sind Transport zur Insel, Mahlzeiten sowie eine Übernachtung. Tagsüber kann man hier schnorcheln und den Strand genießen, nach Sonnenuntergang beginnt dann das eigentliche Erlebnis: Von einem lokalen Ranger geführt kann man beobachten, wie die Schildkröten ihre Eier legen. Diese werden dann gesammelt und in sichere Brutstationen gebracht, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Als Besucher hat man zudem die Möglichkeit, neue Schlüpflinge in der Hand zu halten, bevor diese dann, ebenfalls nachts, am Strand freigelassen werden. Eine wunderbare Erfahrung, die einem das Thema Artenschutz auf einzigartige Weise nahebringt!

Höhlen von Gunung Mulu

Ebenfalls auf Borneo befindet sich der UNESCO-geschützte Nationalpark Gunung Mulu, benannt nach seinem knapp 2400 Meter hohen Berg aus Sandstein. Erst in den 1920er Jahren wurde ein Weg zu dessen Gipfel gefunden. Wer heute das Abenteuer erleben will, den Gunung Mulu zu erklimmen, folgt dieser Route der Erstbesteigung. Die recht anspruchsvolle Tour dauert in der Regel vier Tage und führt durch den Dschungel, wo man mit Glück seltene Tiere (beispielsweise verschiedene Hornvogelarten) erspähen kann.
Die meisten Reisenden besuchen den Gunung Mulu Park jedoch wegen einer anderen Attraktion: Die Kalkstein-Karst-Landschaft des Parks ist voll von riesigen unterirdischen Höhlensystemen, die zu (geführten) Erkundungstouren einladen. Die 1981 entdeckte Sarawak-Kammer ist die größte Höhlenkammer der Welt: 40 Jumbo-Jets würden hier hereinpassen ohne sich in die Quere zu kommen. Die unterirdische Welt von Gunung Mulu zu entdecken, ist ein Erlebnis, dass Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Ein beliebtes Event ist der abendliche Fledermaus-Exodus aus der Deer Cave. Von einem Beobachtungspunkt schaut man zu, wie bis zu 3 Millionen Fledermäuse die Höhlen verlassen und auf Futtersuche gehen – ein Naturschauspiel der Extraklasse!

Was kostet eine Reise nach Malaysia

Wenn Sie diese fantastischen Natur-Sehenswürdigkeiten einmal persönlich erleben wollen: Malaysia ist ein äußerst angenehmes, sicheres und friedliches Reiseland, das zudem gut erreichbar ist. Neben dem größten Flughafen des Landes in Kuala Lumpur, gibt es auch internationale Flüge nach Penang und Kota Kinabalu. Bei Singapore Airlines finden Sie ein breites Angebot an Flügen nach Malaysia von deutschen und weiteren europäischen Flughäfen. Von Amsterdam aus finden Sie beispielsweise Flüge nach Kuala Lumpur ab 615 €.
Von den Preise vor Ort liegt Malaysia etwa gleichauf mit osteuropäischen Ländern wie Bulgarien, es ist also ein vergleichsweise günstiges Reiseland. Für 20 € pro Nacht findet man bereits gute Hotelzimmer – aber natürlich gibt es auch Luxusangebote, die entsprechend teurer sind. Mittelklassehotels in Malaysia bieten bereits internationalen Standard. Öffentliche Verkehrsmittel sind in Malaysia außerordentlich günstig – eine Busfahrt von 100 km kostet selten mehr als 1,50 €. So steht Ihnen nichts im Wege, während Ihres Aufenthaltes das ganze Land zu erkunden und alle Naturwunder Malaysias zu besuchen.

 
 

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