Der Uluru, eines der Wahrzeichen Australiens, darf ab sofort nicht mehr bestiegen werden. Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen setzten die australischen Aborigines ein Kletterverbot auf den für sie Heiligen Berg durch. Der markante rote Felsen im australischen Red Center darf zukünftig nur noch von unten bestaunt werden.
Der Ayers Rock wird für Touristen gesperrt
Australien-Touristen werden diese Nachricht wahrscheinlich nicht gerne hören: Ab Ende Oktober 2019 darf der Uluru nicht mehr bestiegen werden. Der 348 Meter hohe Inselberg im Northern Territory, der sich aufgrund seiner markanten Lage und seiner roten Farbe zu einem der Wahrzeichen von Down Under entwickelte, wird damit endgültig für Touristen geschlossen.
Aufgrund seiner spirituellen Bedeutung in ihren Erzählungen gilt der Uluru den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, als Heiliger Berg. Vor diesem Hintergrund argumentierten die Aborigines über viele Jahre, dass die tägliche Besteigung des Felsens durch Hunderte Einheimische und Touristen eine Entweihung ihres Berges darstellte.
In den Tagen vor der Schließung des Felsens stürmten noch einmal Tausende Besucher den Berg, um sich die einmalige Erfahrung einer Uluru-Besteigung nicht entgehenzulassen. Bereits in den letzten Monaten löste die Ankündigung der Uluru-Sperrung einen regelrechten Ansturm auf den roten Felsen aus. Die Zahl der Besucher lag um 20 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Am Wochenende soll eine gemeinsame Feierstunde mit lokalen Aborigines stattfinden. Die Kette, an der man sich bislang den Felsen hochhangeln konnte, wird kommende Woche abmontiert. Allzu groß muss die Trauer bei Touristen über die verlorene Möglichkeit einer Uluru-Besteigung jedoch nicht ausfallen. Auch künftig kann der eindrucksvolle Felsen aus nächster Nähe bestaunt werden – eine Erfahrung, die immer noch Teil jeder Australien-Reise sein sollte.
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