Inmitten des Atlantischen Ozeans liegt er – der beeindruckende Leuchtturm Ar Men, was übersetzt „Der Stein“ bedeutet. Doch warum taucht dieses französische Bauwerk in so vielen Sagen und Büchern auf? Warum wirkt der Leuchtturm unweit der Küste der Bretagne so faszinierend und düster zugleich?
Wegen seiner dunklen Vergangenheit wird der auf einem Felsen thronende Leuchtturm auch als die „Hölle aller Höllen“ bezeichnet. Bereits seit 1881 ist der Leichtturm, dessen Bauzeit ganze 14 Jahre andauerte, in Betrieb. Die Bauarbeiter und Leichtturmwächter waren damals wegen des hohen Wellengangs und der isolierten Lage einer großen Gefahr ausgesetzt. Für die damaligen Leuchtturmwächter war es auf dem knapp 34 Meter hohen Leuchtturm verdammt einsam. Schnell empfanden ihn die Menschen als eine Art Hölle, woraus auch der Name „Hölle der Höllen“ rührt.
Ar Men wurde durch seine bewegende Historie überregional bekannt
Seit 1990 wird der Leuchtturm mit seinen Licht- und Tonsignalen automatisch betrieben. Für Schiffe, die sich ihren Weg entlang der Küste ebnen, ist der Ar Men ein unverzichtbares Bauwerk, das sie sicher an ihr Ziel führt.
„Die Hölle der Höllen“ hat es sogar in ein Buch geschafft. Der einstige Leuchtturmwärter Jean-Pierre Abraham berichtet in seinem im Jahr 1967 erschienenen Buch „Der Leuchtturm“ mit voller Emotion über seine damalige erbarmungslose Dienstzeit auf dem Leuchtturm.
Bei klarem Wetter kann vom westlichsten Punkt der Bretagne aus, dem Pointe du Raz, der Leuchtturm von Weitem bestaunt werden. Noch eindrucksvoller allerdings wirkt diese Sehenswürdigkeit aus der Vogelperspektive, vor allem dann, wenn gewaltige Wellen an ihr brechen.
Die Halbinsel der Bretagne gilt heute als eine der bedeutendsten Tourismusregionen Frankreichs. Beliebt ist sie vor allem wegen ihrer reizvollen Landschaften, dem exquisiten landestypischen Essen und der traumhaften Atlantikstrände.
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