Zigarettenkippen im Sand sind unschön und lästig. Und wenn man schon einmal am Strand liegt und sich die frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen möchte, stört es doch sehr, wenn von nebenan eine dicke Tabakwolke herüberzieht.
Zu dieser Meinung ist inzwischen auch die Stadtverwaltung von Bibione, deren beliebter Strand in der Metropolregion Venedig liegt, gekommen und sagt den Zigaretten nun den Kampf an. Bürgermeister Pasqualino Codognotto äußerste sich dazu wie folgt: „Wir möchten Menschen, die ihren Urlaub hier verbringen, die Chance geben, saubere Meeresluft einzuatmen und nicht mit Schadstoffen konfrontiert zu werden, die gefährlich für die Gesundheit sind.“ Mit seiner Meinung steht der Bürgermeister nicht allein da. Nach einer Umfrage unter den Badegästen würden knapp 80 Prozent ein Rauchverbot unterstützen, wobei sich einige davon jedoch einen Raucherbereich in der Nähe wünschten.
Genaueres zum Rauchverbot soll erst im Mai entschieden werden, wenn neue Messungen vorliegen. Wie die Zeitung „Il Gazzettino“ berichtet, möchte die Stadtverwaltung dann ein Konzept erarbeiten, das auf den aktuellen Daten basiert. Das Thema Rauchfreie Zonen in Bibione ist indessen nicht neu. Bereits seit 2011 gibt es verschiedene Umwelt-Initiativen, die sich mit genau diesem Thema befassen, darunter das Projekt „Respira Il Mare“ („Atme das Meer“). Seit 2014 gibt es eine sogenannte Testphase mit rauchfreien Zonen, wonach das Rauchen im Bereich zwischen Wasser und der ersten Sonnenschirm-Reihe verboten ist.
Der Strand von Bibione liegt auf Platz vier der beliebtesten Strände in Italien. Die negative Folge ist, dass die Initiative „Respira Il Mare“ zwischen 2014 und 2018 rund 550.000 Zigarettenstummel einsammeln musste. Rund zehn Jahre brauchen die Kippen ansonsten, um sich zu zersetzen. Und das verschmutzt Meer und Strand gleichermaßen.