Die Hauptstadt der Niederlande ist bekannt für ihre Coffeeshops. Menschen aus aller Welt besuchten in den letzten Jahren Amsterdam fast ausschließlich wegen des Cannabis‘, das man hier bisher legal erwerben konnte. Doch nun soll Schluss damit sein.
Cannabis-Verkauf an Touristen soll verboten werden
Touristen, die Amsterdam nur zum Feiern und Kiffen besuchen, sind in der Stadt der unzähligen Brücken nicht mehr gern gesehen – und das aus gutem Grund. In der niederländischen Großstadt sind die Straßen von Touristen nur so überflutet und die Bürger sind zunehmend genervt vom kiffenden Volk. Auch die Bürgermeisterin Femke Halsema möchte sich das nicht länger mit ansehen und zieht nun harte Konsequenzen für die Urlauber. Sie möchte den Verkauf von Cannabis an Touristen verbieten.
Das Ziel der Bürgermeisterin ist, dass weniger Cannabis-Touristen Amsterdam besuchen. Außerdem möchte der Ort sein Image als Kifferhauptstadt ablegen und hauptsächlich ein Anlaufpunkt für Kultururlauber werden.
Studie soll Effekt von Cannabis-Verbot in Amsterdam aufdecken
Eine Befragung diverser Urlauber hat belegt, dass über 50 Prozent der Reisenden Amsterdam nur wegen der Coffeeshops besuchen. Nur rund 30 Prozent gaben an, den Ort aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen der Sehenswürdigkeiten in Amsterdam, zu besuchen. 11 Prozent wollen Amsterdam nicht mehr besuchen, wenn das Verbot durchgesetzt werden sollte.
In den Niederlanden wurden die Regeln in der Drogenpolitik schon länger verschärft. So ist der Erwerb des grünen Krautes inzwischen in vielen Coffeeshops nur noch für Einheimische möglich. Die Bürgermeisterin sieht aber noch eine weitere Maßnahme vor, um den Overtourism in Amsterdam einzuschränken. Ab April 2020 soll das Angebot von Rotlicht-Führungen, die Touristen vorbei an den Schaufenstern von Sexarbeiterinnen führen, wesentlich minimiert werden.
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