Kein Wunder, dass ein Urlaub in Südtirol so beliebt ist. Gäste erwartet eine imposante Bergwelt, viel unberührte Natur, interessante Orte, zahlreiche Kulturerlebnisse und eine Gastronomie, die keine Wünsche offen lässt. Hier kommen zehn Tipps für Ausflüge zu den schönsten Ecken der Region.
1. Meran
Ohne einen Besuch in Meran ist der Urlaub in Südtirol nicht komplett. Die Kurstadt beeindruckt mit mediterranem Flair und einem reichen Kulturangebot. Neben einem Besuch in den Thermen mit ihren 25 Becken lohnt es sich, Meran zu Fuß und kulinarisch zu entdecken. Das sind die Höhepunkte:
- Spaziergang auf dem Tappeiner Weg mit Blick über ganz Meran
- Brotzeit mit Speck, Käse und hausgemachtem Wein in der Kuchelberg Hütte am Tappeiner Weg
- Fahrt mit dem Panoramalift Meran Dorf, die eine einzigartige Aussicht von der Töll bis über große Teile des Etschtals bietet
- Gärten von Schloss Trauttmannsdorf
- Passerterrassen
- Regionale Spezialitäten und Produkte im Pur Südtirol shoppen
2. Bozen
Zwischen Bergen eingebettet liegt die Hauptstadt Südtirols. Die Altstadt lädt zum Verweilen und Flanieren ein. Täglich, außer am Wochenende, findet hier der Lebensmittelmarkt statt. Rund ums Jahr locken auch Flohmärkte, Adventsmärkte, Wochen- und Bauernmarkt sowie Kunsthandwerkermarkt – ein Paradies für außergewöhnliche Souvenirs und Schnäppchen.
Unser Tipp für die Einkehr, um den Tag ausklingen zu lassen: Cobo’s Fischbänke in der Dr. Streiter-Gasse am ehemaligen Fischmarkt. Die Open Air Weinbar serviert leckere Kleinigkeiten, Weine aus der Region und den Klassiker Aperol Spritz.
3. Ritten und Erdpyramiden Lengmoos
Hier locken Wanderwege in jedem Schwierigkeitsgrad mit Blick auf die Dolomiten. Besonders gegen Abend empfiehlt sich eine Tour mit Blick auf den in Rosa getauchten Rosengarten. Hauptattraktion sind die Erdpyramiden. Diese spektakulären bis zu 30 Meter hohen Erdsäulen wurden vom Regen abgetragen. Am leichtesten sind die Erdpyramiden von Lengmoos zu erreichen, der Spazierweg ist barrierefrei.
4. Rittner Schmalspurbahn
Wer den Ritten gemütlicher entdecken will, nutzt die ganzjährig verkehrende Schmalspurbahn von Klobenstein nach Oberbozen bis nach Mariahimmelfahrt. Die Bahn ist die letzte Schmalspurbahn in Südtirol und verkehrt tagsüber alle halbe Stunde. Eine Fahrt lässt sich auch mit einer Wanderung zu den Erdpyramiden kombinieren. Das Auto wird in Klobenstein geparkt. Mit der Bahn geht es bis Oberbozen und von dort weiter auf dem ausgeschilderten Themenweg bis zu den Erdpyramiden.
5. Ein Urlaub in Südtirol
Ein Urlaub in Südtirol ohne einen Besuch von zumindest einem der sechs Messner Mountain Museen (MMM) ist kaum denkbar. Die einzelnen Museen können etappenweise besichtigt werden. So kann nach circa einer Woche nicht nur das gesamte Museumskonzept Reinhold Messners, sondern auch die vielseitige Landschaft Südtirols vom Ortlermassiv bis hin zum Weltkulturerbe Dolomiten erforscht werden. Denn alle sechs Museen sind untereinander vernetzt. Die Wege und Straßen dazwischen sollen Einzelbesuchern, Reisegruppen, Radsportlern oder Wanderern unvergessliche Erfahrungen bescheren:
- MMM Firmian in Bozen
- MMM Juval im Schnalstal
- MMM Ortles in Sulden am Ortler
- MMM Dolomites am Monte Rite
- MMM Ripa im Zentrum von Bruneck
- MMM Corones am Kronplatz
6. Bruneck
Wer im Pustertal unterwegs ist, sollte einen Besuch in Bruneck einplanen. Es liegt in der Nähe des Skigebietes Kronplatz und in der malerischen Altstadt mit ihren bunten Fassaden historischer Häuser macht Shopping in Südtirol richtig Spaß! Neben einheimischen Delikatessen locken Boutiquen und extravagante Schuhläden.
Besonders stimmungsvoll ist in der Adventszeit der Brunecker Weihnachtsmarkt. Exklusive Torten und Pralinen gibt es in der Achener Patisserie, die in einem Palazzo der Brunecker Altstadt liegt. Ideal, um sich auf dem Weg zum Schloss Bruneck zu stärken.
7. Seiser Alm
Die größte Hochalm in Europa zieht im Sommer Wanderer und Mountainbiker an, während im Winter Skifahrer und Snowboarder die Pisten herunter fegen. Ein echtes Muss bei einem Ausflug auf die Seiser Alm ist die Einkehr in der Gostner Schwaige. Der Wirt Franz Mulser hat sein Handwerk unter anderem bei den Sterneköchen Harald Wohlfahrt und Eckhart Witzigmann gelernt. In seiner Hütte kocht er regionale Gerichte mit dem gewissen Etwas – zum Beispiel Apfelschmarrn mit Wildblumen und Fichtenhonig aus der Region.
8. Glurns
Mit seinen knapp 900 Einwohnern ist Glurns in der Nähe der Schweizer Grenze nicht nur die kleinste, sondern auch die älteste Stadt in Südtirol. Der Ort liegt auf 907 Metern Höhe und hat sich seinen mittelalterlichen Charme mit engen Gassen, Wehrtürmen, Laubengängen und Bürgerhäusern bewahrt. Spezialität sind die Glurnser Mäuse aus der Bäckerei Riedl. Die Schokomäuse mit einer Füllung aus Schokoladencreme gehen auf die historische Begebenheit der Glurnser Mäuseprozesse zurück, die zwischen 1519 und 1520 gegen großen Schaden anrichtende Feldmäuse geführt wurden.
9. Reinbachfälle im Ahrntal
Das Ahrntal wird von mehreren Dreitausendern gerahmt. Von Sand in Taufers führt ein Wanderweg durch den Bergwald zu den drei Reinbachfällen, eine ideale Strecke an heißen Sommertagen, da die Luft herrlich frisch und kühl ist. Von einer Brücke über der Schlucht bietet sich ein sagenhaftes Naturspektakel: Wassermassen stürzen aus 50 Metern herab und an Sonnentagen wird der Wanderer mit unzähligen kleinen Regenbögen überrascht!
10. Alta Badia
Die Alta Badia Ortschaft mit seinen markanten Felsformationen ist ein Muss für Wanderliebhaber. Auf dem Sellastock finden Kletterer ihr persönliches Paradies. Frühaufsteher genießen auf der Cir-Spitze ein besonderes Schauspiel. Vom Parkplatz des Grödner Jochs geht es noch im Dunkeln den Berg hinauf. Das Ziel wird pünktlich zum Sonnenaufgang erreicht, der die Dolomiten in ein sagenhaftes Licht taucht. Nicht verlassen werden sollte das Gebiet ohne einen Abstecher in der Utia de Bioch, die ein legendäres Tiramisu und weitere traditionelle Gerichte aus Südtirol serviert.
Reiches Angebot an Top-Hotels in Südtirol
Dass Südtirol über sechs Millionen Besucherankünfte pro Jahr verbucht, spricht nicht nur für seine Qualität als herausragendes Reiseziel, sondern auch für eine ebensolche Hotelkultur. Ruhesuchende, Sportbegeisterte, Kulturreisende und Naturliebhaber – sie alle finden in Südtirol eine Bleibe für die Seele. Die Tourismusgeschichte Südtirols beweist, dass die Entwicklung von einfachsten Ferienunterkünften zu den hochkarätigen Top Hotels der Gegenwart gelungen ist.
Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte Europas Oberschicht – der Adel und Industrielle – den Reiz der Alpen. Großen Anklang fand bereits damals Meran, die Stadt mit mediterranem Klima. Gesundheits- und Kulturtourismus entstand. Als dann ab circa 1890 auch das Bürgertum verstärkt zu reisen begann, entstanden die ersten eleganten Grandhotels Südtirols, zum Beispiel das Grand Hotel Toblach.
Obwohl der Zweite Weltkrieg die Erfolgsgeschichte von Hotelgründungen unterbrach, bescherte gleich nach Kriegsende die Zeit des Wirtschaftswunders der Hotellerie in Südtirol großen Aufschwung. Hotels und Gasthöfe schossen wie Pilze aus dem Boden und das nicht nur in Kurstädten wie Meran, sondern auch in kleinen Orten und Bergdörfern. Auch viele Südtiroler verdienten sich mit schlichten Fremdenzimmern im eigenen Haus ein Zubrot: so entstanden familiengeführte Pensionen und Gastbetriebe, die es auch heute noch gibt.
Die Auswahl an Top-Hotels in Südtirol ist beeindruckend. Zu den Besonderheiten der 4- und 5-Sterne-Häuser gehört neben der exklusiven Ausstattung auch die Küche, die sich auf höchstem Niveau bewegt: Alpine und mediterrane Rezepte vereinen sich hier zum höchsten Genuss.
Fazit
In Südtirol wird jeder Urlaubstag zu einem einzigartigen Erlebnis. Das zu jeder Jahreszeit attraktive Urlaubsziel kombiniert alpine Erlebnisse in den Dolomiten mit der typischen Lässigkeit mediterran anmutender Städtchen, in denen sich sogar Kaffee unter Palmen trinken lässt. Selbst wer schon oft in Südtirol war, wird immer wieder Neues bei Ausflügen oder Wanderungen durch die Region entdecken.