Tor zu den Pyrenäen
Ripoll befindet sich im Norden von Katalonien in der Provinz Girona. Die Stadt mit rund 11 000 Einwohnern liegt im Vorgebirge der Pyrenäen auf einer Höhe von fast 700 Metern am Zusammenfluss von Ter und Freser. Von Ripoll bis in das im Süden gelegene Barcelona sind es etwa 120 Kilometer.
Am besten sind die Monate Mai bis Oktober für Reisen nach Ripoll geeignet. Im Mai und Oktober steigen die Höchsttemperaturen auf rund fünfzehn Grad an und nur in den Sommermonaten Juli und August werden Temperaturen von über zwanzig Grad erreicht. Die Winter in den Ausläufern der Pyrenäen sind sehr kühl mit höchsten Werten nicht über fünf Grad und Frost ist keine Seltenheit.
Bedeutende Klostergeschichte
Die Geschichte von Ripoll ist eng mit seinem Kloster verknüpft. Um 890 wurde es gegründet und im romanischen Stil erbaut. Es war eines der wichtigsten Klöster in Katalonien und trug ganz wesentlich zur Wiederbesiedlung der Region um Ripoll bei, nachdem die Araber vertrieben waren. Besonders sehenswert sind ein Portal aus dem 12. Jahrhundert. Auf den sieben horizontal angelegten Bändern sind verschiedene Reliefs zu sehen. Der Bau des zweigeschossigen Kreuzgangs zog sich über mehr als zwei Jahrhunderte hin. Ebenfalls einen Besuch lohnt die romanische Iglesia Sant Pere, die ebenfalls im 12. Jahrhundert errichtet wurde.
Bei einem Aufenthalt in Ripoll sollte auch der Besuch des Museo Etnográfico, dem Völkerkundemuseum, auf dem Besichtigungsprogramm stehen. Mit seinen Ausstellungsstücken präsentiert es das Brauchtum und die Tradition vom Leben in den Bergen und ist das erste Völkerkundemuseum Kataloniens überhaupt. Zu sehen sind Waffen, Möbel, Schriftstücke und Bücher aus dem Kloster sowie Kleidung, Glas und Keramik.
Freizeittipps für die Umgebung
Ein lohnenswertes Ausflugsziel, das man von Ripoll schnell erreicht, ist Ribes de Freser. Von hier fährt eine Zahnradbahn, die Cremerella de Núria, in die atemberaubende Bergwelt der Pyrenäen auf fast 2000 Meter Höhe hinauf. In unmittelbarer Nähe der Bergstation befindet sich mit dem Santuari de la Mare de Déu de Núria ein wichtiges religiöses Heiligtum, eine Einsiedlerkapelle und ein Hotel.
In der gesamten Region um Ripoll und dem Vall de Núria gibt es zahlreiche Wanderwege und gut ausgebaute Radwege, die teilweise auf stillgelegten Bahnstrecken angelegt wurden. Wintersport ist in den höheren Lagen der Pyrenäen ebenfalls sehr gut möglich und im Vall de Núria befindet sich ein abwechslungsreiches Skigebiet.