Spaniens Geheimtipp
Kastilien-La Mancha ist mit einer Fläche von fast 80 000 Quadratkilometern die drittgrößte autonome Gemeinschaft Spaniens. Sie befindet sich in Zentralspanien, wird auch als Neukastilien bezeichnet und gliedert sich in die Provinzen Albacete, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara und Toledo. Hauptstadt der von fast 2 Millionen Menschen bewohnten autonomen Gemeinschaft ist Toledo. Kastilien-La Mancha grenzt an die autonomen Gemeinschaften Kastilien-León, Madrid, Aragonien, Valencia, Murcia, Andalusien und Extremadura.
Kastilien-La Mancha wird in großen Teilen von der Hochfläche der Meseta bestimmt. Flüsse haben sich tief in die Hochfläche gegraben und recht tiefe Schluchten geschaffen, vor allem in der Mancha. Die beiden wichtigsten Flüsse der Region sind der Guadiana und der Tajo. Das Kastilische Scheidegebirge im Nordwesten trennt Kastilien-La Mancha von Kastilien-León. Das Gebirge gliedert sich in die Sierra de Gata, die Sierra de Guadarrama und die Sierra de Gredos. Höchste Erhebung in Kastilien-La Mancha ist der Las Villuercas mit einer Höhe von 1601 Metern.
Heimat von Don Quijote
Kastilien-La Mancha wird allmählich vom Tourismus entdeckt und es gibt einige ausgewiesene Touren, um die Region kennen zu lernen. Außerdem werden mittlerweile die verschiedensten Aktivitäten angeboten für einen abwechslungsreichen Urlaub angeboten. Sehr zahlreich sind hier die verschiedenen Schutzgebiete wie National- und Naturparks. Dazu gehören Cabaneros und Las Tablas de Daimiel. Es sind interessante Wanderwege vorhanden, darunter auch Weitwanderwege wie der „Sendero de Guadalajara“, der von Madrid aus die Provinz Guadalajara durchquert. An Flüssen und Seen haben Angler die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Auch Golfspieler kommen in Kastilien-La Mancha inzwischen auf ihre Kosten, denn es sind einige tolle Golfplätze entstanden.
Berühmt geworden ist die Mancha durch die berühmte Figur Don Quijote, der vergebens gegen die Windmühlen ankämpfte. Die weißen Windmühlen sind noch immer vorhanden und ein Wahrzeichen der Mancha. Auf der Route „Ruta de El Quijote“ kann man die Heimat von Don Quijote und Sancho Pansa kennen lernen und kommt dabei durch wunderschöne Dörfer. Eine weitere empfehlenswerte Tour ist die „Ruta de los Pueblos Negros“. Sie führt den Reisenden in entlegene und malerische Ortschaften, deren Gebäude ganz aus schwarzem Schiefer errichtet wurden.
Weltkulturerbe Toledo
Vor allem Toledo, die Hauptstadt von Kastilien-La Mancha, ist das Ziel vieler Besucher. Bis 1560 war es die Hauptstadt Spaniens und ist gespickt mit Sehenswürdigkeiten. Die Altstadt mit ihren im maurischen, gotischen und dem Stil der Renaissance errichteten Bauwerken wurde bereits in den 1970er Jahren zum Weltkulturerbe erklärt. Moscheen, Synagogen und Kirchen liegen dicht beieinander und in unmittelbarer Nähe zur mittelalterlichen Alcázar. Toledo war Heimat des berühmten Malers El Greco und seine besten Werke können im Museum betrachtet werden.
Die mittelalterliche Stadt Cuenca ist vor allem durch seine „hängenden Häuser“ aus dem 15. Jahrhundert bekannt, von denen drei noch erhalten sind. Ebenfalls ein lohnendes Ziel ist Guadalajara. Die sehenswerte Altstadt ist von einer maurischen Stadtmauer umgeben, über den Fluss Henares führt eine aus dem 10. Jahrhundert stammende Brücke.