Wanderurlaub auf der Isla Verde
La Palma ist mit einer Fläche von 708 Quadratkilometern die fünftgrößte der Kanarischen Inseln und liegt im Nordwesten des Archipels. Auf La Palma, deren Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma ist, leben etwa 85 000 Menschen. Die Insel ist Teil der Provinz Santa Cruz de Tenerife und hat eine Länge von 42 Kilometern sowie eine Breite von rund 28 Kilometern.
Die Insel La Palma ist wie alle anderen Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs und entstand vor rund 2 Millionen Jahren und ist damit eine der jüngsten Inseln des Archipels. Im Norden wird La Palma von der Caldera de Taburiente geprägt, die von Gipfeln zwischen 1700 und 2400 Metern Höhe umgeben ist. Mit 2426 Metern ist der Roque de los Muchachos der höchste Gipfel der Insel. Der riesige Krater mit einem Durchmesser von neun Kilometern und einer Tiefe von 700 Metern ist beeindruckend und vom Aussichtspunkt Mirador de la Cumbrecita hat man einen fantastischen Blick. Südlich der Caldera verläuft ein aus Vulkankratern bestehender Höhenzug, der ebenfalls bis zu 2000 Meter hoch ist. Damit ist La Palma die steilste Insel der Kanaren und es dominieren schroffe Steilküsten mit nur wenigen Sandstränden. Auf La Palma befinden sich auch die einzigen natürlichen Fließgewässer des gesamten Archipels.
Wandertouren in beeindruckender Naturkulisse
Die üppige Vegetation, vor allem im nördlichen Teil der Insel, haben La Palma die Beinamen Isla Bonita und Isla Verde eingebracht. Die Vielfalt der Vegetation sind eine der Hauptattraktionen der Insel. Der Besucher findet hier fast vegetationslose Lavafelder, mediterrane Trockenpflanzen, Kiefernwälder und die fast tropischen Lorbeerwälder im Nordosten der Insel vor, die eine einzigartige Kulisse bilden. Dazu kommen zahlreiche Pflanzen wie der Kanarische Drachenbaum, die nur auf den Kanarischen Inseln zu finden sind. Bereits 1983 wurden die Lorbeerwälder von Los Tilos unter besonderen Schutz gestellt, Ende 2002 wurde die gesamte Insel zum Biosphärenreservat erklärt.
La Palma ist eine Ferieninsel, die eher für Individualisten und Naturliebhaber geeignet ist. Massentourismus wie auf anderen Inseln der Kanaren gibt es hier kaum. Die Strände sind meist klein und oft von Lavafelsen umgeben. Als Urlauber kann man Strände aufsuchen, an denen verschiedene Aktivitäten angeboten werden. Man findet aber auch Strände vor, die keinerlei touristische Infrastruktur besitzen und zum Relaxen einladen. Wunderschöne Strände findet man an der Breña Baja, der bekannteste ist die Playa de Cancajos.
Sehenswürdigkeiten und Traditionen
Vor allem die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma beeindruckt mit ihren historischen Gebäuden im Kanarischen sowie Kolonialstil, die sich an teilweise steil aufsteigenden Straßen befinden. Unbedingt sehenswert sind die Kirche Iglesia Matriz de El Salvador und das Rathaus, beide im 16. Jahrhundert erbaut. Ein kunsthistorisches Denkmal ist die Iglesia de San Francisco mit ihrer flämischen Skulpturengruppe Santa Ana. Von nationalhistorischer Bedeutung ist die im ausgehenden 16. Jahrhundert erbaute Festung Castillo de Santa Catalina, die Teil eines Verteidigungsgürtels war. Einen Besuch lohnt auch das Naturhistorische Museum der Stadt. Schöne Ausflugsziele auf La Palma sind das ursprüngliche Fischerdorf Puerto de Naos im Westen und die Grotten Cueva Bonita sowie Cueva de Belmaco mit uralten Felsgravierungen.
Auf La Palma finden einige Feste statt, die an den alten Traditionen festhalten und auch für Besucher sehenswert sind. Berühmt ist der Carnaval de los Indianos. Sehr bedeutsam ist das nur alle fünf Jahre stattfindende Volksfest Fiestas Lustrales, und wird zu Ehren der Jungfrau des Schnees begangen. Von Bedeutung ist auf das vielfältige Kunsthandwerk und die hergestellten Produkte sind beliebte Urlaubsmitbringsel. Textilien, traditionell hergestellter Käse und in Handarbeit gefertigte Zigarren sind solche Produkte.