Erlebnisinsel für Naturliebhaber
La Gomera ist nach El Hierro die kleinste der sieben kanarischen Hauptinseln und erstreckt sich über eine Fläche von knapp 370 Quadratkilometer. La Gomera ist ein Teil der Provinz Santa Cruz de Tenerife. Hauptort der Insel, auf der rund 20 000 Menschen leben, ist San Sebastián de la Gomera. Die fast runde Insel hat einen Durchmesser von nicht ganz zwanzig Kilometern.
La Gomera entstand vor etwa 12 Millionen Jahren auf Grund vulkanischer Aktivitäten. Durch die zahlreich vorhandenen Vulkanschlote ist der vulkanische Ursprung noch sehr gut sichtbar. Die Insel hat teilweise schmale Küstenebenen und steigt dann schnell bis auf 1487 Meter Höhe an. Höchster Gipfel ist der Garajonay und gleichzeitig auch Zentrum des gleichnamigen Nationalparks. Die Küste La Gomeras besteht größtenteils aus schroffen Kliffs. Dazwischen finden sich aber kleine Buchten, teils mit fast schwarzem Lavasand.
Größter Lorbeerwald der Erde
Vor allem für Naturfreunde ist La Gomera ein lohnenswertes Reiseziel. Auf der verhältnismäßig kleinen Insel gibt es mehrere Vegetationszonen. Im feuchten Norden der Insel befinden sich ab einer Höhe von 500 Metern Lorbeerwälder. Es ist das größte zusammenhängende Gebiet der Erde, wo der Lorbeerbaum vorkommt. In über 1000 Meter Höhe geht die Vegetation in einen Heidemischwald über.
Im Süden, der deutlich weniger Feuchtigkeit erhält, kommt vor allem der Phönizische Wacholder und die Kanarenpalme vor. Zentrum La Gomeras ist der Nationalpark Garajonay, der ein Zehntel der Inselfläche einnimmt. Dieses einzigartige Ökosystem wurde bereits 1986 zum Weltnaturerbe erklärt. Herzstück ist der Nebelwald, bestehend aus Lorbeerbäumen und bis zu zwei Meter hohen Farngewächsen.
Wandererlebnis La Gomera und besondere Töne
Die abwechslungsreiche Landschaft mit ihrer einzigartigen Natur ist ein Wanderparadies. Herrliche Wanderpfade durchziehen die gesamte Insel und bei Wanderungen erhält man immer wieder fantastische Ausblicke und immer lohnenswerte Einblicke in die Wunder der Natur. Natürlich gibt es auf La Gomera auch Möglichkeiten zum baden und für allerlei Wassersport. Vor allem Taucher finden vor der Insel interessante Tauchreviere in kristallklarem Wasser vor. Der Strand von Valle Gran Rey ist einer der längsten der Insel und hat ein umfangreiches Angebot. Weitere schöne Strände findet man in Vallehermosa und Santiago.
Der Hauptort San Sebastián de la Gomera ist ein malerisches Städtchen mit einigen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören der Torre del Conde, letzter Rest einer ehemaligen Festung und die Kirche Iglesia da la Asunción. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Touren in die Schlucht Barranco del Cabrito und in den Naturpark von Majona.
Eine Besonderheit und in der Welt einmalig ist die Pfeifsprache „El Silbo“, die von den Einwohnern über Jahrhunderte genutzt wurde. Diese hat sich entwickelt, um sich über weite Entfernungen verständlich zu machen, da die Insel von tief eingeschnittenen Tälern, den Barrancos durchzogen ist. Es finden regelmäßig Aufführungen dieser Pfeifsprache statt und der Besuch ist für den Urlauber sicher ein Erlebnis.