Sehenswerte Hauptstadt Andalusiens
Sevilla ist sowohl die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und der autonomen Gemeinschaft Andalusien und mit über 700 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens. Sevilla liegt im Südwesten Andalusiens an den Ufern des Guadalquivir, der nur bis hierher schiffbar ist. Für Touristen ist die Stadt wegen ihrer weltberühmten Sehenswürdigkeiten äußerst interessant.
Eine Städtereise nach Sevilla ist auf Grund der milden Temperaturen ganzjährig möglich. In den Monaten Januar und Februar fallen die Tagestemperaturen selten unter 15 Grad, während es in den Sommermonaten Juli und August mit Durchschnittstemperaturen um die 35 Grad und mehr sehr heiß wird. Durch die ganzjährig milden Temperaturen dominieren subtropische und tropische Pflanzen in der Stadt. In den Straßen sieht man viele Dattelpalmen, in den Parkanlagen herrschen Gummibäume, Magnolienbäume und Bitterorangenbäume vor.
Sehenswerte Altstadt mit prachtvollen Bauwerken
Durch die Altstadt von Sevilla führt ein Wirrwarr aus engen Gassen und besonders reizvoll ist das Stadtviertel Santa Cruz. In der Altstadt dominiert der orientalische Baustil. Es gibt aber auch zahlreiche, wie Paläste wirkende Prachtbauten im altrömischen Baustil, deren Höfe mit getäfeltem Marmor ausgelegt sind. Der Besucher kann in Sevilla prächtige Bauwerke besichtigen. Dazu gehört die Kathedrale Maria de la Sede. Sie ist die größte und zugleich eine der schönsten gotischen Kathedralen weltweit und wurde zwischen 1401 und 1519 erbaut.
Hauptattraktionen der fünfschiffigen Kirche sind Gemälde von Murillo oder Velázquez, wertvolle Glasmalereien und Grabstätten historischer Persönlichkeiten und gekrönter Häupter. Unmittelbar neben der zum Weltkulturerbe erklärten Kathedrale steht die Giralda, ein weithin sichtbarer 97 Meter hoher Glockenturm und ursprünglich Turm der Moschee. Mit der Alcázar und der Börse sind zwei weitere Bauwerke Sevillas Weltkulturerbe. Der maurische Alcázar beeindruckt den Besucher mit wunderschönen Hallen und Sälen sowie wunderbar angelegten Gärten.
In der Börse befindet sich das berühmte Archiv „General de Indias“. Weitere sehenswerte Bauwerke der Stadt sind der zwölfeckige Torre del Oro am Guadalquivir, das Teatro de San Francisco und der erzbischöfliche Palast. Beeindruckend ist das Amphitheater, die 18 000 Zuschauern Platz bietende Stierkampfarena.
In Sevilla befinden sich einige wunderschöne Plätze. Der bekannteste von ihnen ist Plaza de España, welcher von einem halbkreisförmigen Gebäude umgeben ist sowie der Plaza de América. Beide entstanden zur Ibero-Amerikanischen Ausstellung 1929. Dem Besucher Sevillas werden auch die zahlreichen öffentlichen Brunnen auffallen, die hauptsächlich durch den aus 410 Bögen bestehenden römischen Aquädukt mit Wasser versorgt werden.
Wiege des Flamenco
Sevilla hat einige sehenswerte Museen zu bieten. Weltweit einzigartig ist das Museo del Baile Flamenco, die Stadt gilt als Wiege des Flamenco, und sollte nicht versäumt werden. Sehr lohnenswert ist der Besuch im Museum der Schönen Künste. Es besitzt eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen Spaniens mit Gemälden vorwiegend spanischer Künstler. Neben weiteren interessanten Museen ist vor allem noch das Archäologische Museum erwähnenswert. Hier kann eine wertvolle Sammlung archäologischer Funde bestaunt werden, darunter der „Schatz von Karambol“. Er stammt vom alt-berischen Stamm der Tartessos und wurde zwischen 800 und 700 vor. Chr. gefertigt.
Das bedeutendste Fest Sevillas ist die Feria de Abril, die Aprilmesse. Es ist ein großes Familienfest und Schwerpunkt der Feier ist das Festgelände in Los Remedios mit über 1000 kleinen Festzelten. Hervorgegangen ist die Feria de Abril aus einem Pferdemarkt und die Reiter tragen noch heute zu diesem Fest historische Kleidung.