Ligurien erstreckt sich entlang der gesamten Nordwestküste Italiens, gehört aber mit einer Fläche von etwa 5400 Quadratkilometern zu den kleinsten Regionen Italiens. Hauptstadt Liguriens ist die Hafenstadt Genua und mehr als 1,6 Millionen Menschen leben in dieser Küstenregion. Ligurien gliedert sich in die vier Provinzen Genua, Imperia, La Spezia und Savona. Nachbarregionen Liguriens sind Piemont im Norden, Emilia-Romagna im Nordosten sowie die Toskana im Südosten.
Die Küste Liguriens ist äußerst kontrastreich und zieht in jedem Jahr zahllose Besucher an. Dabei gliedert sich die Küste in zwei sehenswerte Abschnitte. Östlich von Genua spricht man von der Riviera de Levante. Westlich der Hafenstadt bis zur französischen Grenze befindet sich Riviera di Ponente, wo zwischen der Palmen- und Blumenriviera unterschieden wird. An der vielfach stark gegliederten Küste mit ihren kleinen Buchten liegen berühmte Badeorte wie Alassio, Bordighera oder das berühmte Portofino. Ligurien reicht nur wenige Kilometer ins Landesinnere hinein und das Land steigt schon in unmittelbarer Küstennähe teilweise stark an. Olivenhaine und Weinberge prägen hier das Landschaftsbild. Höchster Berg Liguriens ist der 2152 hohe Monte Fronte in den Ligurischen Alpen.
Weltkulturerbe Cinque Terre
Äußerst spektakulär ist die Region Cinque Terre und mit Sicherheit einer der schönsten Küstenabschnitte Italiens. Inmitten dieser wildromantischen Landschaft liegen die fünf Dörfer Corniglia, Manarolo, Monterosso al Mare, Riomaggiore und Vernazza. Besonders spektakulär ist die Lage von Corniglia, die sich vom kleinen Hafen in fast schwindelerregende Höhen hinaufzieht. Die anderen Orte liegen ebenfalls in beeindruckender Lage und Stufen sind teilweise die einzige Verbindung zum Fischerhafen. Alle Orte der Cinque Terre sind durch einen Wanderweg miteinander verbunden. Er bietet herrliche Ausblicke und ist zwischen Monterosso und Corniglia besonders reizvoll. Die Anreise in die Cinque Terre erfolgt am besten mit der Bahn, was sich schließlich sehr gut mit einer Wanderung kombinieren lässt.
Ein Rausch der Farben
Heerscharen von Urlaubern kommen bereits im Frühjahr nach Ligurien, wenn ein üppiges Blumenmeer die Region verzaubert und mit beinahe schon betörendem Duft überzieht. Während der Sommermonate zieht es Sonnenhungrige an die ligurische Küste und die Badeorte besitzen allesamt eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur und Wassersport ist in vielfältiger Weise möglich. In den zum Teil versteckt liegenden Buchten kann man in aller Ruhe und ohne störenden Blicke ein entspanntes Sonnenbad nehmen.
Heimat des Christoph Kolumbus
Genua war einst eine mächtige Seerepublik und ist Geburtsort von Christoph Kolumbus, einem der bedeutendsten Seefahrer überhaupt. Das mittelalterliche Stadtzentrum von Genua ist Weltkulturerbe und wird noch heute von einer größtenteils erhalten gebliebenen Stadtmauer mit ihren mächtigen Forts geschützt. In der Altstadt befindet sich auch das Geburtshaus von Kolumbus und kann besichtigt werden. Außerhalb der Stadtbefestigung befinden sich vor allem im Bereich der Strade Nuove prächtige Patrizierhäuser und Palazzi. Lohnenswert ist auch der Besuch von Albenga und schon von weitem fällt die Silhouette der Stadt auf. Hier stehen noch zahlreiche Geschlechtertürme, die von einst mächtigen Familien erbaut wurden. Weitere sehenswerte Städte Liguriens sind das mondäne San Remo, Imperia und Sestri Levante. In Toirano erwartet den Besucher ein fantastisches Naturschauspiel. Hier gibt es eine gewaltige Tropfsteinhöhle, die aus rund siebzig einzelnen Grotten besteht und zum Teil begangen werden kann.