Highlights an Italiens Stiefelspitze
Kalabrien ist die südlichste Region auf dem italienischen Festland und nimmt die „Stiefelspitze“ ein. In Kalabrien, das eine Fläche von über 15 000 Quadratkilometern hat, leben etwa zwei Millionen Menschen. Hauptstadt der Region, die sich in die fünf Provinzen Catanzaro, Cosenza, Crotone, Reggio Calabria und Vibo Valentina gliedert, ist Catanzaro. Nachbarregion Kalabriens, das auf drei Seiten vom Meer umgeben ist, ist die Basilikata im Norden.
Mit einer Küstenlänge von rund 780 Kilometern bietet Kalabrien unendlich viele Möglichkeiten für einen Badeurlaub. Die Westküste am Tyrrhenischen Meer ist mit zahlreichen Buchten und kleinen Stränden stark gegliedert, während sich am Ionischen Meer im Osten ausgedehnte Sandstrände erstrecken. Große Teile Kalabriens sind gebirgig und nicht selten werden Höhen von über 1000 Metern erreicht. Im Pollino-Massiv im Norden der Region an der Grenze zur Basilikata befindet sich mit dem 2267 Meter hohen Dolcedorme der höchste Gipfel Kalabriens. Südlich des Pollino-Massivs schließen sich das Sila-Gebirge und die Serre an. Ganz im Süden zwischen dem Tyrrhenischen und Ionischen Meer liegt der Höhenzug des Aspromonte.
Traumhafte Strände
In Kalabrien gibt es wahrlich genügend Möglichkeiten, um verschiedene Wassersportarten zu betreiben oder einfach mal am Strand die Seele baumeln zu lassen. Einer der schönsten Strände Italiens, wenn nicht sogar weltweit, befindet sich an der Westküste. Der weiße Sand, die steil abfallenden Klippen und das kristallklare Wasser am Capo Vaticano sind einzigartig und bilden eine tolle Kulisse. Traumhaft schöne Strände befinden sich auch in Isola di Capo Rizzuto und in Marina di Sibari am Ionischen Meer, um unvergessliche Ferientage zu verbringen. Die Bedingungen vor den Küsten sind für Segler, Surfer und Kiter ideal und sind nur einige der Aktivitäten, die dort betrieben werden können. Interessant ist die „Stiefelspitze„ Italiens auch für Taucher, denn neben einer farbenprächtigen Unterwasserwelt liegen auf dem Meeresgrund eine ganze Reihe Schiffswracks.
Atemberaubende Landschaften
Auch das Hinterland Kalabriens bietet reizvolle Möglichkeiten. Die atemberaubende Bergwelt mit ihrer einzigartigen mediterranen Pflanzenwelt erschließt man sich am besten bei Wanderungen. Ausgezeichnete Wandermöglichkeiten gibt es vor allem in den Nationalparks Pollino, Sila und Aspromonte. Im Sila-Gebirge hat der Fluss Lao eine der schönsten Schluchten Europas geschaffen, die sich auf 16 Kilometer Länge tief in das Gestein gegraben hat. Tolle Möglichkeiten für Canyoning und Rafting. Hier in Kalabrien hat inzwischen eine neue Trendsportart Fuß gefasst. Beim Orienteering absolviert man Orientierungsläufe, die in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeboten werden.
Zeugnisse Jahrtausender alter Geschichte
In Kalabrien gibt es nicht wenige Städte, die vor rund 3000 Jahren von Griechen gegründet wurden. Deshalb wird die Region nicht ganz zu Unrecht als Magna Graecia bezeichnet, denn sie prägt bis heute diesen Teil Italiens. In Orten wie Bova, Roccaforte del Grecco oder Roghudi ist der griechische Einfluss noch gut zu sehen. Das Landesmuseum in Reggio Calabria präsentiert prächtige Fundstücke, allen voran die berühmten Statuen von Riace. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Kathedrale, die in Teilen noch vorhandene griechische Stadtmauer und die römischen Thermen. Herausragende Baudenkmäler gibt es auch in der Regionshauptstadt Catanzaro, wobei der Dom, der normannische Turm und die Villa Trieste besondere Beachtung verdienen. Eine der ältesten Städte Kalabriens ist Cosenza, welche durch die Bruttier gegründet wurde. Faszinierend ist die Altstadt mit ihren engen und steilen Gassen mit antiken Bauwerken, aber auch prächtigen Palazzi. Das historische Zentrum von Vibo Valentino ist vollständig erhalten und ein besonderes architektonisches Kleinod. Überragt wird die Stadt von einer mächtigen normannischen Burg und dem Campanile von San Michele.
