Belfast Castle.
Nordirland gehört wie England, Schottland und Wales zum Vereinigten Königreich und ist mit einer Gesamtfläche von 13.843 km² der kleinste Landesteil des Staates. Etwa 1,8 Millionen Menschen leben in dem nordöstlichen Gebiet der Insel Irland, davon rund 300.000 in der Hauptstadt Belfast.
Die atemberaubende und teils unberührte Landschaft macht Nordirland zu einem beliebten Reiseziel bei Ruhesuchenden, Romantikern, Naturverliebten und Aktivurlaubern. Aber auch die Geschichte mit der Teilung des Landes in Nordirland und Irland ist ein Grund, um einen Ausflug nach Belfast sowie in die pittoresken Ortschaften zu unternehmen. Nicht zuletzt kommen Fantasy-Fans auf ihre Kosten: Die verlassenen Burgen und faszinierenden Landschaften dienten schon als Filmkulisse für die Erfolgsserie Game of Thrones.
Das landschaftliche Bild von Nordirland ist abwechslungsreich und besticht mit sattgrünen Wiesen, endlosen Weiden, kargen Ackern, feuchten Mooren, idyllischen Gewässern sowie steilen Klippen, versteckten Buchten und traumhaften Stränden. Von Frühling bis Frühherbst ist Nordirland mit dem Giant’s Causeway, den Glens of Antrim und dem Seegebiet bei Fermanagh ein Top-Spot für Outdooraktivitäten wie Wandern, Trekking, Klettern, Radfahren, Kitesurfen, Kajak und Angeln. Und auch in den Wintermonaten ist die Ruhe inmitten der Natur ein Stück Wellness für die Seele. Es gibt keinen Massentourismus, sodass sich zu jeder Zeit einsame und romantische Plätzchen finden lassen. Der Slieve Donard (849 m) in den Mourne Mountains ist der höchste Berg in Nordirland, der Lough Neagh mit rund 381 km² der größte Binnensee Großbritanniens.
In der Tierwelt Nordirlands leben zahlreiche Vogel- und Fischarten – Forellen, Flussbarsche, Hechte und Lachse locken regelmäßig Angler an. Spechte, Zaunkönige, Königsfischer und Papageientaucher gehören zu den mehr als 200 Vogelarten, die in Nordirland heimisch sind oder überwintern. Aber auch Igel, Maulwürfe, Hirsche, Luchse, Schafe, Wiesel, Füchse, Eichhörnchen und Dachse sowie Pferde und Ponys gehören zu den hier lebenden Tieren.
Das Klima in Nordirland ist wie in den anderen Regionen Großbritanniens wechselhaft – das ist aber längst kein Grund, das Land nicht zu besuchen. Die beste Reisezeit für Nordirland richtet sich nach dem Vorhaben: Für Aktivurlaub und Städtetrips nach Belfast eignen sich die Monate Mai bis September, die Natur blüht auf, die Sonne lässt sich am meisten blicken und die Temperaturen sind angenehm. Die sonnigsten Monate sind Mai und Juni, am wärmsten wird es im Juli und August – wobei das Thermometer selten über 20°C steigt. Die Temperaturen im Winter liegen zwischen 5°C und 10°C, es fallen häufiger Niederschläge und es gibt oftmals Stürme. Doch es gibt kein schlechtes Wetter in Nordirland, es gibt nur falsche Kleidung. Eine (Regen-)Jacke gehört immer ins Gepäck!
Wer eine Reise nach Nordirland unternimmt, kann auf der Causeway Coastal Route die landschaftliche Schönheit entdecken: Der Abenteuerpfad von der Hauptstadt Belfast bis Londonderry entlang der beeindruckenden Causeway Küste mit der schaukelnden Carrick-a-Rede Hängebrücke, den Glens of Antrim und des Giant’s Causeway führt vorbei an wunderschönen Stränden mit steilen Klippen, grünen Wiesenlandschaften mit endlosen Weiden sowie malerischen Tälern mit charmanten Fischerdörfern wie Glenarm, Cushendall oder Glenariff. Während Fantasy-Fans sich im Tollymore Forest Park oder Dark Hedges an Fernsehmomente aus der Serie Game of Thrones erinnern, lädt der imposante Gobbins Cliff Path zu abenteuerlichen Wanderungen ein. Die Mourne Mountains sind ebenfalls ein Paradies für Aktivurlauber – verschiedene Pfade zwischen den imposanten Gipfeln und bewachsenen Hügeln sowie rund um das herrliche Silent Valley Reservoir bieten jede Menge Outdoor-Spaß. Neben den schönen Stränden in Nordirland sind die Fermanagh Lakelands ein beliebtes Ausflugsziel zum Angeln, Kajak- oder Kanufahren sowie für Radtouren. Auch Golf wird in Nordirland gespielt: Im Royal Portrush oder Royal County Down Golf Club befinden sich die mitunter besten Golfplätze der Welt. In den Städten Belfast und Londonderry warten jede Menge Kultur und Kulinarik: Das Belfast Castle, die City Hall, das Ulster Museum und das Titanic Quarter sind nur einige Höhepunkte der lebhaften nordirischen Hauptstadt. Im historischen Londonderry sind die imposanten Stadtmauern Derry Walls, die St. Columb’s Cathedral, die Peace Bridge und das Tower Museum bedeutende Sehenswürdigkeiten. Und auch kulinarische Spezialitäten wie Irish Stew (Eintopf), Shepherd’s Pie (Rindfleisch, Zwiebeln und Kartoffeln überbacken) und ein frischgezapftes Guinness dürfen auf einem Trip nach Nordirland nicht fehlen.
Nordirland ist ein faszinierendes Naturparadies mit kulturellen Schätzen, das sowohl mit Ruhe, Romantik und Abenteuer überrascht.
