Neben dem Mutterland in Europa besitzt Frankreich einige Überseeregionen, die Teil des Landes sind. Dies sind Französisch-Guayana im nördlichen Südamerika, Guadeloupe und Martinique in der Karibik sowie Réunion und Mayotte im Indischen Ozean. Sie besitzen denselben Status wie die die französischen Regionen in Europa und sind Teil der Europäischen Union. In diesen fünf Überseeregionen ist der Euro die offizielle Währung. Allerdings sind die Regionen in Übersee nicht Teil des Europäischen Schengenabkommens.
Inselparadiese in der Karibik
Alle französischen Überseegebiete befinden sich in den Tropen oder Subtropen. Guadeloupe und Martinique liegen in der Karibik. Sie sind Teil der Kleinen Antillen und gehören zu den Inseln über dem Wind, welche die Karibik vom offenen Atlantik trennen. Beide Inseln sind beliebte Reiseziele und der Tourismus nimmt eine wichtige Rolle ein. Im Südosten des südamerikanischen Subkontinents liegt Französisch-Guayana. Es ist die größte französische Überseeregion und liegt vollständig in den Tropen. Neunzig Prozent der Region sind bewaldet und damit besitzt Französisch-Guayana die größte zusammenhängende Waldfläche Frankreichs. Von großer Bedeutung für Frankreich und die Europäische Union ist der Weltraumbahnhof Kourou. Der durch die ESA betriebene Weltraumbahnhof hat inzwischen auch für den Tourismus eine große Bedeutung.
Reizvolle Ziele im Indischen Ozean
Im Indischen Ozean befinden sich mit Mayotte und Réunion zwei weitere Regionen Frankreichs. Mayotte ist die südöstlichste Insel im Archipel der Komoren und befindet sich zwischen dem afrikanischen Festland und Madagaskar, der größten Insel Afrikas. Rund 700 Kilometer östlich von Madagaskar liegt die Insel Réunion inmitten des Indischen Ozeans und gehört wie das benachbarte Mauritius zur Inselgruppe der Maskarenen. Sowohl Mayotte als auch Réunion liegen im Bereich der Tropen mit Regenzeiten im Sommer. Beide Inseln sind landwirtschaftlich geprägt und werden erst allmählich vom Tourismus entdeckt und sind reizvolle Ziele für Individualisten.
Malerische Inseln in der Südsee
Neben den genannten fünf Regionen sind gehören weitere Überseegebiete zu Frankreich, die allerdings nicht den Status einer Region besitzen. Mitten im Südpazifik befindet sich Französisch-Polynesien. Das Gebiet setzt sich aus fünf Inselgruppen mit insgesamt 158 Inseln und Atollen zusammen. Französisch-Polynesien verteilt sich über eine Fläche von rund 4 Millionen Quadratkilometer, wobei die Landfläche mit nicht einmal 4200 Quadratkilometern gerade mal einen Bruchteil davon ausmacht. Zu den bekanntesten Inseln Französisch-Polynesiens zählen Tahiti, Bora Bora und Raiatea. Vor der Ostküste Australiens befindet sich Neukaledonien. Die Inselgruppe besitzt einen Sonderstatus und es gibt Bestrebungen für die Loslösung vom Mutterland Frankreich. Die französischen Überseegebiete im Pazifik sind wahre Paradiese der Südsee.