Fast unbekannte Südseeparadiese
Etwa 1500 Kilometer östlich von Australien liegt Neukaledonien im westlichen Pazifik. Neben der Hauptinsel Grande Terre gehören die Loyalitätsinseln, die Belep-Inseln, die Chesterfield-Inseln und die Îles des Pins zum Archipel Neukaledoniens. Neukaledonien hat eine Landfläche von über 19 000 Quadratkilometer, wobei allein auf Grande Terre fast 16 400 Quadratkilometer entfallen. Auf den Inseln leben etwa 250 000 Menschen. Hauptstadt ist das im Südosten von Grande Terre gelegene Nouméa.
Innerhalb Frankreichs ist Neukaledonien eine Überseegemeinschaft mit besonderem Status. Zwischen 2014 und 2019 muss ein Referendum abgehalten werden, ob die Inselgruppe weiterhin bei Frankreich verbleibt oder ein eigener Staat entstehen wird. Im Gegensatz zu den französischen Regionen im Indischen Ozean und der Karibik ist in Neukaledonien nicht der Euro offizielles Zahlungsmittel, sondern der CFP-Franc.
Die Hauptinsel Grande Terre ist etwa 400 Kilometer lang und bis zu 60 Kilometer breit. Sie wird in seiner gesamten Länge von einem Gebirge durchzogen. Höchster Berg ist der 1628 Meter hohe Mont Panié. Das Gebirge ist eine Wetterscheide und die Westseite bekommt deutlich mehr Niederschlag ab als die Ostseite. Umgeben ist Grande Terre von einem riesigen Korallenriff, das nach dem Grand Barrier Reef das zweitgrößte zusammenhängende Korallenriff der Erde ist. Neukaledonien besitzt eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Rund drei Viertel der etwa 3500 Pflanzenarten kommen nur hier vor. Das Klima in Neukaledonien ist tropisch mit Jahrestemperaturen zwischen 20 und 30 Grad. Auch die Temperaturen des Wassers sind mit 23 bis 27 Grad sehr angenehm.
Weltnaturerbe Neukaledonisches Barrier Reef
Wahre Traumstrände, türkisfarbene Lagunen und unberührte Korallenriffe erwarten den Besucher in Neukaledonien. Es ist ein Paradies, das Massentourismus nicht kennt. An den feinsandigen Stränden gibt es kein Gedränge und oftmals ist man auch völlig allein. Die Îles de Pins sind ein Südseeparadies wie aus dem Bilderbuch. Weiße Strände, umrahmt von Kokospalmen, und davor das blaue Meer. Hier befinden sich mit Baie de Kuto und Baie de Kuneméra die wohl schönsten Strände Neukaledoniens. Das Korallenriff, welches die Hauptinsel Grande Terre umgibt, hat eine Länge von 1600 Kilometern. In der bis zu 25 Meter tiefen Lagune lässt sich vorzüglich Tauchen und Schnorcheln. Dabei präsentiert sich in dem glasklaren Wasser eine farbenprächtige und artenreiche Flora und Fauna. Da verwundert es nicht, dass das Korallenriff zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Durch die ständigen Passatwinde sind die Bedingungen für Segler und Surfer hervorragend.
Eine üppige und einzigartige Natur
Wie Neuseeland im Miniformat, so beschreiben manche Reisende Neukaledonien. Das Land ist atemberaubend schön und voller Gegensätze. Die grünen Hügel und das raue Bergland bilden einen fantastischen Kontrast zum Meer. Die Westflanken der Berge sind grün mit dichten Wäldern, während die Ostseite viel trockener ist und einen fast steppenartigen Charakter hat. Um das Land mit seiner Flora und Fauna kennen zu lernen, sind geführte Touren in die Berge, zu rauschenden Wasserfällen und entlang der Flüsse eine hervorragende Möglichkeit. Mit dem Auto kann man die Insel auch umrunden. Dabei lernt man vor allem im Norden die Ursprünglichkeit von Grande Terre kennen, denn hier gibt es keine touristischen Einrichtungen. Weitere Aktivitäten in Neukaledonien sind Canyoning, Kanufahren, Golf oder Gleitschirmfliegen.
Highlights in Nouméa
Neben herrlichen Stränden und einer einzigartigen Natur sollte man es nicht versäumen, in der Hauptstadt Nouméa auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Stadt hat für Besucher Interessantes zu bieten. Schon die Lage von Nouméa auf einer buchtenreichen Halbinsel ist fantastisch und die Strandpromenade zieht sich kilometerlang von einer Bucht zur nächsten. In der Stadt trifft man sich am Place des Cocotiers. Nicht weit davon entfernt befinden sich der bunte Markt und der Hafen. Hier legen viele Schiffe zu den benachbarten Inseln ab. Unbedingt sehenswert ist das Kulturzentrum Tijabou. Hier bekommt man einen Eindruck von der Kultur der Kanak, den Ureinwohnern von Neukaledonien. Im Kulturzentrum finden zudem Ausstellungen und Konzerte statt. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der stählerne Leuchtturm Phare Amédée, der eigentlich für Martinique bestimmt war.