Ein fast unberührtes Archipel
Mayotte ist ein französisches Übersee-Département und hat den Status einer Region. Die Inselgruppe liegt im Indischen Ozean zwischen dem afrikanischen Festland und der Insel Madagaskar in der Straße von Mosambik. Mayotte nimmt eine Fläche von 274 Quadratkilometern ein und ist geografisch ein Teil des Archipels der Komoren. Auf den Inseln mit der Hauptstadt Mamoudzou leben etwa 213 000 Menschen.
Mayotte besteht aus der Hauptinsel Grand Terre, die größte Insel des Archipels, der wesentlich kleineren Nachbarinsel Petite Terre und einigen unbewohnten Eilanden. Die Inselgruppe ist vulkanischen Ursprungs und ist landschaftlich vielfältig. Die Ebenen werden immer wieder von Bergland unterbrochen, das Höhen von über 500 Meter erreicht. Höchster Gipfel Mayottes ist der 660 Meter hohe Mont Bénara. Das Archipel ist von zahlreichen Korallenriffs umgeben und befindet sich in der größten Lagune der Welt.
Mayotte liegt in der tropischen Klimazone mit Jahrestemperaturen zwischen 23 und 30 Grad. In den Monaten November bis April gibt es eine ausgesprochene Regenzeit, während in der Trockenzeit nur geringe Mengen Regen niedergehen. Die Wassertemperaturen um das Archipel schwanken zwischen 25 und 28 Grad. Auf Mayotte gibt es keinen Massentourismus und es soll hier auch künftig der sanfte Tourismus im Vordergrund stehen.
Eine beeindruckende Unterwasserwelt
Rund 185 Kilometer Küste hat Mayotte zu bieten und die weißen Sandstrände sind ein wahres Paradies. Vor allem Taucher schätzen die faszinierende Unterwasserwelt an dem vielleicht schönsten Korallenriff der Welt. Hier tummeln sich Hunderte von farbenprächtigen Fischarten. In dem glasklaren Wasser, das in der Lagune bis zu 30 Meter tief ist, kann man selbst beim Schnorcheln bis auf den Grund des Meeresbodens sehen. Sehr reizvoll sind auch Fahrten mit dem Glasbodenboot, um die faszinierende Tierwelt des Riffs zu beobachten. In den Gewässern um Mayotte lassen sich auch verschieden Wale, Delfine und Meeresschildkröten beobachten. Von September bis November befinden sich Orkas in diesen Gewässern und bieten ein beeindruckendes Schauspiel.
Sehenswertes auf den Inseln
Bei Ausflügen kann man die eindrucksvolle Natur von Mayotte kennen lernen. Eine Tageswanderung auf den Mont Bénara führt durch tropischen Regenwald auf den Gebirgskamm. Vom Gipfel bieten sich herrliche Ausblicke über die Insel. Ein betörender Duft geht im Westen von Grand Terre von Ylang-Ylang-Plantagen aus, die nach der Ernte hier auch destilliert werden. Auf Petite Terre darf man den Besuch des Dzianisees nicht versäumen. Der kreisrunde Kratersee leuchtet smaragdgrün und kann auf einem Pfad umrundet werden. Allerdings sollte man nicht zum Ufer hinabsteigen, denn das Wasser ist schwefelhaltig und kann Übelkeit verursachen.
Die Hauptstadt Mamoudzou auf Grand Terre sowie Dzaoudzi auf Petite Terre sind die einzig nennenswerten Städte in Mayotte. In den Städten und Dörfern leben die Menschen meist noch nach alten Traditionen. Auf den belebten Straßen lohnt der Bummel über die farbenfrohen Märkte und kleinen Geschäfte. Interessant ist der Besuch des Fischerei-Museums in Mamoudzou. Dem Besucher werden verschiedene Ausstellungen über die Geschichte des Fischfangs präsentiert. Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt ist das Grabmal des Sultans Adrian Souli, welches sich in einem botanischen Garten befindet.