Wahre Südseeträume
Französisch-Polynesien befindet sich mitten im südlichen Pazifik und hat eine Gesamtfläche von 4 Millionen Quadratkilometern. 99,9 Prozent davon nimmt die endlose Wasserfläche des Pazifiks ein. Lediglich 0,1 Prozent der Fläche, weniger als 4200 Quadratkilometer, verteilt sich auf zahlreiche Inseln und Atolle, die sich auf mehrere Inselgruppen verteilen. In Französisch-Polynesien leben etwa 265 000 Menschen, die Hauptstadt ist Papeete auf Tahiti. In dem französischen Überseegebiet ist nicht der Euro Zahlungsmittel, sondern der CFP-Franc.
Fünf paradiesische Inselgruppen
156 Inseln und Atolle bilden in fünf Inselgruppen das Gebiet von Französisch-Polynesien. Im Westen des riesigen Gebietes befinden sich die Gesellschaftsinseln, die sich aus vierzehn Inseln und Atollen zusammensetzen und meist vulkanischen Ursprungs sind. Zur Inselgruppe gehören so beliebte Südseeparadiese wie Tahiti, Bora Bora oder Raiatea. Östlich der Gesellschaftsinseln befindet sich das Tuamotu-Archipel. Mit seinen 78 Atollen, von denen 45 bewohnt sind, ist es die Inselgruppe mit der größten Ausdehnung auf der Erde. Für den Tourismus spielen nur einige Atolle wie Tikehau oder Rangiroa eine Rolle. Im Norden des riesigen Gebietes liegen die aus vierzehn Inseln bestehenden Marquesas-Inseln. Sie sind vulkanischen Ursprungs und auf einigen Inseln ist ursprünglicher Regen- und Nebelwald erhalten geblieben. Sieben Inseln im Südwesten bilden die Inselkette der Austral-Inseln. Die Inseln sind durch unterseeische Hotspots entstanden und das kleinste Archipel in Französisch-Polynesien. Im äußersten Südosten schließlich sind die Gambier-Inseln zu finden. Von den 43 Inseln und Eilanden, den sogenannten Motus, sind gerade einmal fünf bewohnt.
Die Inseln vulkanischen Ursprungs weisen im Gegensatz zu den Inseln der Atolle eine größere Artenvielfalt auf und sind wesentlich üppiger bewachsen. Nicht selten gibt es noch ursprünglichen Regenwald. Auch die touristische Infrastruktur ist sehr unterschiedlich entwickelt. Begehrte Reiseziele sind vor allem die Gesellschaftsinseln, allen voran Tahiti und Bora Bora. Aber auch auf den anderen Inselgruppen gibt es fantastische Ziele, die vor allem für Naturliebhaber und Individualisten ihre Reize haben. In Französisch-Polynesien herrscht tropisches Klima mit Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad. Von November bis April gibt es eine Regenzeit, mit der eine hohe Luftfeuchtigkeit einhergeht. In den Monaten Mai bis Oktober fällt nur wenig Regen. Es ist insgesamt etwas kühler und durch eine geringere Luftfeuchtigkeit ist es für Europäer wesentlich angenehmer.
Südseestrände wie aus dem Bilderbuch
Wahre Traumstrände und kristallklares Wasser erwarten den Urlauber in Französisch-Polynesien. Hier gibt es Badevergnügen pur, und das Ganze vor der Kulisse einer Postkartenidylle. In den Lagunen kann man herrlich tauchen oder schnorcheln und eine vielfältige, bunte Unterwasserwelt entdecken. Einen besonders guten Ruf besitzen die Gewässer vor Rangiroa bei Tauchern. Hervorragende Bedingungen gibt es für Surfer vor allem vor Tahiti, Raiatea, Huahine sowie Moorea und da ist es kaum verwunderlich, das diese Sportart vor Tahiti erfunden wurde. Neben verschiedenen Wassersportarten sind vor allem auf den Vulkaninseln in Französisch-Polynesien weitere Aktivitäten möglich. Auf zahlreichen Pfaden können Wanderungen ins Landesinnere unternommen werden und ein besonderes Highlight ist der Mount Orahena auf Tahiti. Auf den weltabgeschiedenen Marquesas-Inseln ist das Pferd noch heute ein wichtiges Fortbewegungsmittel und für Pferdeliebhaber sicher ein Paradies. Gute Reitmöglichkeiten gibt es auch auf einigen Gesellschaftsinseln.
Kulturelle Highlights des Archipels
Auf den Inseln des Archipels gibt es viel Interessantes zu entdecken. In Papeete, der Hauptstadt von Französisch-Polynesien, sind das Rathaus, Arue Town Hall und die Kathedrale Notre-Dame bemerkenswerte Gebäude, die man sich anschauen sollte. In Punaauia unweit von Papeete bietet das Musée de Tahiti et des Îles einen interessanten Querschnitt über die Kultur auf den Inseln. Daneben beherbergt das Völkerkundemuseum auch eine Kunstabteilung. Auf der Insel Raiatea liegt mit der Marae Taputapuatea die bedeutendste heilige Stätte Polynesiens und lohnt einen Besuch. Typisch für manche Gegenden sind die Whare Häuser, die auf Stelzen in den Lagunen stehen und durch Brücken miteinander verbunden sind. Tikis spielen bei den Völkern Polynesiens eine wichtige Rolle und sind Beispiele des vielfach noch verbreiteten Ahnenkults. Besonders beeindruckend sind die Tikis der Marquesas-Inseln, denn die steinernen Figuren erreichen eine Höhe von bis zu 2,50 Meter.