Die Brücke von Mostar (Stari Most)
Bosnien und Herzegowina, die ehemalige Teilrepublik Jugoslawiens, liegt in Südosteuropa auf dem Balkan und grenzt an Serbien, Montenegro und Kroatien. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1992 ist das Land eine parlamentarische Republik, die aus der Föderation Bosnien-Herzegowina und der Republika Srpska besteht. Etwa 3,5 Millionen Einwohner leben in Bosnien-Herzegowina, davon rund 270.000 in der Hauptstadt Sarajevo. Die Fläche des Landes umfasst 51.129 km², davon sind knapp 15 Prozent Nutzfläche für den Anbau von Obst, Gemüse, Tabak und Wein. Im Südwesten besitzt Bosnien-Herzegowina zudem eine etwa 20 Kilometer lange Küstenlinie.
Mit dem Dinarischen Gebirge im Westen und dem Bosnischen Erzgebirge im Landesinneren ist Bosnien-Herzegowina überwiegend gebirgig und somit ein Paradies für Naturliebhaber und Aktivurlauber – und zwar zu jeder Jahreszeit. Der größtenteils aus Kalkstein bestehende Berg Maglić (2.386 m) ist die höchste Erhebung des Landes. Insbesondere Trekkingtouren, Wanderungen und Kletterausflüge sind in diesem Gebiet beliebt, da sich in dem Gebirge unter anderem zahlreiche unterirdische Höhlensysteme verstecken. Das Tiefland von Bosnien-Herzegowina besteht aus sattgrünen Wiesen, dichten Wäldern, blühenden Feldern und malerischen Seen und Flüssen, die fast alle in die Save münden, die im Norden die Grenze zu Kroatien bildet.
Die Landesfläche von Bosnien-Herzegowina ist etwa zur Hälfte bewaldet, in den tieferen Regionen sind meist Laubwälder, in den höheren Lagen Nadelwälder vorzufinden. Ein besonders beliebtes Ausflugsziel ist der Perucica-Urwald im Nationalpark Sutjeska, der zu den letzten Urwäldern in Europa gehört. Die Bäume, darunter Tannen, Fichten und Buchen, erreichen hier teilweise Höhen bis zu 60 m.
Die dichten Waldgebiete von Bosnien-Herzegowina sind die Heimat von zahlreichen, in Europa typischen Tieren – dazu gehören Wölfe, Wildkatzen, Braunbären, Steinböcke, Wildschweine, Rehe und Füchse. Aber auch verschiedene Schlangenarten haben es sich zwischen den Wäldern des Landes gemütlich gemacht, darunter beispielsweise die Leopardnatter sowie mit der Kreuzotter auch giftige Exemplare.
In Bosnien und Herzegowina herrscht größtenteils kontinentales Klima, die Sommer sind angenehm warm bis heiß, die Winter kalt. Je nach Region und Höhenlage unterscheiden sich die Temperaturen. In den Sommermonaten liegen die Durchschnittstemperaturen in Sarajevo bei etwa 24 Grad, in südlichen Gebieten wie in Mostar steigt das Thermometer oftmals auf 30 Grad. In den Höhenlagen der Gebirge ist es im Sommer deutlich kühler und im Winter fällt häufig Schnee.
Die landschaftliche Vielfalt macht Bosnien-Herzegowina zu einem Reiseziel der besonderen Art. Von Frühjahr bis Frühherbst ist das Land perfekt für Naturfreunde, Abenteurer und Entdecker, die sich bei Wander- und Trekkingtouren sowie Kletterausflügen auspowern und sich auf Ausflüge in den Nationalpark Sutjeska, zum Pliva-Wasserfall oder zu den Kravica-Wasserfällen begeben können. Das Städtchen Neum ist mit direktem Zugang zum Adriatischen Meer und den herrlichen Stränden im Sommer Anlaufpunkt von Badeurlaubern. In den Wintermonaten verstecken sich die Gebirge Bosnien-Herzegowinas meist unter einer Schneedecke und das Skigebiet Jahorina oder der Wintersportort Bjelašnica, in dem 1984 einige Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele stattgefunden haben, sind beliebte Regionen bei Wintersportfans. Und auch in puncto Kultur besitzt Bosnien und Herzegowina zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter die weltbekannte Brücke von Mostar (Stari Most) und natürlich die lebhafte Hauptstadt Sarajevo. Neben alten und charakteristischen sowjetischen Bauten und spannenden Museen besitzt die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina auch eine moderne Seite – Theater, Cafés, Restaurants und Einkaufszentren machen Sarajevo zu einem trendigen Reiseziel für einen Städtetrip.
Bosnien und Herzegowina – ein facettenreiches Land, das voller Überraschungen steckt.
