Kambodscha liegt in Südostasien auf der Indochinesischen Halbinsel am nördlichen Ufer des Golfs von Thailand und grenzt an Thailand, Laos und Vietnam. Das Land besitzt eine Gesamtfläche von 181.035 km².
Die Bevölkerung von Kambodscha verteilt sich auf 24 Provinzen sowie die provinzfreie Hauptstadt Phnom Penh. Insgesamt leben in dem Land rund 16 Millionen Einwohner, davon etwa 2,5 Millionen in der Metropolregion Phnom Penh. Weitere Großstädte von Kambodscha sind Battambang (ca. 250.000 Einwohner), Siem Reap (ca. 200.000 Einwohner) und Sihanoukville (ca. 150.000 Einwohner).
Das Landschaftsbild vom Kambodscha besteht zu zwei Dritteln aus dem Kambodschanischen Becken, in dem sich der größte See Südostasiens befindet: der Tonle Sap. Der See ist durch den gleichnamigen Fluss Tonle Sap mit dem rund 500 Kilometer langen Mekong verbunden. In der Regenzeit führt der Tonle Sap See so viel Wasser, dass dieser von etwa 2.500 km² auf rund 20.000 km² anwächst.
Das Kambodschanische Becken ist umgeben von Bergen und Hochebenen. Darunter die Kardamomberge mit dem 1.813 m hohen Berg Phnom Aural im Südwesten, den Elefantenbergen entlang der Küste, das Dongrek-Gebirge im Norden, das östliche Chlong-Plateau mit rund 942 m Höhe und die Ausläufer der Annamitischen Kordillere mit bis zu 1.500 m Höhe im Nordosten des Landes.
Durch die landschaftliche Vielfalt besitzt Kambodscha eine facettenreiche Flora und Fauna. Stand heute bestehen etwa 30 % der Landesfläche aus Wäldern. Die Bäume erreichen in den Höhenlagen stolze 60 Meter. Die Westhänge in den Bergen sind aufgrund des hohen Niederschlags zu einem tropischen Regenwald gewachsen. Trockenwälder, Büsche und Palmen befinden sich im Tiefland, während an der Küste Mangrovenwälder dominieren.
Kambodschas Tierwelt umfasst etwa 600 geschützte Arten, darunter Tiger, Leoparden, Elefanten, Schlangen und Bären. Das Gebiet um den See Tonle Sap ist die Heimat von farbenfrohen Wassertieren und Vögeln. Über 1.000 verschiedene Fischarten sowie der vom Aussterben bedrohte Irawadidelfin sind in der kambodschanischen Tierwelt zu finden.
Kambodscha gehört der tropischen Klimazone an, das Wetter wird durch den Monsun geprägt. Mit einer verhältnismäßig geringen Luftfeuchtigkeit, wenig Niederschlag und Temperaturen um die 30 Grad herrscht von November bis Februar Hochsaison in Kambodscha. Die Regenzeit beginnt im Mai und endet im Oktober und wird von starken Niederschlägen und einer hohen Luftfeuchtigkeit begleitet. Am kältesten wird es im Dezember, das Thermometer kann in einigen Regionen am Abend auf unter 10 Grad sinken.
Kambodscha ist (noch) kein typisches Tourismusziel, das Land ist jedoch aufgrund seiner vielseitigen Natur und der spannenden Kultur bei Wissenshungrigen und Backpackern beliebt. Neben der Hauptstadt Phnom Penh gehören die Tempel von Angkor Wat, der größte Sakralbau weltweit, sowie Bayon, eine der skurrilsten religiösen Stätten, zu den Hot Spots des Landes. Das authentische Kambodscha findet sich in der Kolonialstadt Battambang, in der ein Bambuszug als Nahverkehrsmittel dient. Ein Badeurlaub in Kambodscha ist an den traumhaften Stränden im lebhaften Sihanoukville möglich.
Die bewegende Geschichte von Kambodscha reicht über einen Zeitraum von rund 1.200 Jahren – von der Blütezeit des Khmer Reiches über die Kolonialherrschaft der Franzosen zum grausamen Regime der Roten Khmer bis zur heutigen jungen Demokratie.
Mit einer facettenreichen Natur, lebhaften Städten und kulturellen Schätzen bietet Kambodscha Touristen Vielfalt auf ganzer Linie.