Das Königreich Bhutan befindet sich im Himalaya-Gebirge und grenzt nördlich an Tibet (China) und im Osten, Süden und Westen an Indien. Mit einer Landesfläche von 38.394 km² ist Bhutan fast so groß wie die Schweiz. Rund 750.000 Menschen leben in Bhutan, davon rund 115.000 in der Hauptstadt Thimphu. Als einziges Land auf der Welt hat Bhutan ein Bruttonationalglück.
Bhutan zählt (noch) nicht zu den klassischen Reisezielen und ist für die meisten das große Unbekannte und Geheimnisvolle. Kein Wunder, so hat das Land erst in den 70er Jahren die Grenzen für Touristen geöffnet. Mit traumhafter Lage im Himalaya, einer Vielzahl an historischen Klöstern und Festungen sowie einzigartigen Landschaften ist Bhutan ein Paradies für Naturverliebte, Trekkingfans, Backpacker und Weltenbummler.
Die Landschaft des Königreichs Bhutan ist größtenteils gebirgig. Die Gipfel des Hohen Himalaya im Norden thronen über 7.000 Meter in die Höhe, der Kula Kangri (7.554 Meter) ist die höchste Erhebung des Landes. Im Süden Bhutans befinden sich die Gebirgszüge des Vorderhimalayas mit Höhen von 2.000 bis 4.000 Metern. Zwischen den mächtigen Gebirgen befinden sich breite und fruchtbare Täler, die zu den wichtigsten Siedlungsräumen des Landes gehören. In der südlichen Region von Bhutan verläuft an der Grenze zu Indien die Duar-Ebene, die zu den Ausläufern des Ganges-Brahmaputra-Tieflandes gehört.
Die Pflanzenwelt des Landes unterscheidet sich regional aufgrund der verschiedenen Klimazonen. Mehr als zwei Drittel der Landesfläche sind bewaldet, es gibt sattgrüne Monsunwälder im Süden sowie Laub- und Nadelwälder im Vorderhimalaya. In den Höhenlagen über 4.000 Metern ist die Landschaft von alpinen Matten geprägt. Zu den heimischen Tieren gehören das Panzernashorn (indisches Nashorn), der Kragenbär (asiatischer Schwarzbär) und Schneeleoparden (Irbis). In den tropischen und subtropischen Gebieten leben zahlreiche Vogelarten sowie Pandas und Königstiger.
Die Monate März bis Mai und September bis November sind für Reisen nach Zentral- oder Nordbhutan optimal: Der Blick auf den Himalaya ist am schönsten und die Landschaft blüht in voller Pracht. In den Monaten zwischen Dezember und Februar ist das Wetter angenehm und es sind weniger Touristen im Land. Die Monsunzeit dauert von Juni bis August, in der es häufige und heftige Niederschläge gibt. Für Trekkingtouren im Norden von Bhutan eignet sich die Übergangszeit von Winter bis Sommer – die schneebedeckten Gipfel funkeln in der Sonne und bieten ein spektakuläres Bild.
Mit einer vielseitigen Landschaft, dem Himalaya-Gebirge und gleich vier Nationalparks ist Bhutan ein Natur- und Wanderparadies. Daher sind Trekking-Reisen durch die wundervollen Gebirgswelten und die tropischen und subtropischen Naturparks wie den Royal Manas Nationalpark oder den Jigme Dorji Nationalpark absolut im Trend. Das Königreich Bhutan überrascht aber auch mit einer Vielzahl an Kulturschätzen wie dem Taktshang Kloster, das sich auf über 3.100 Metern Höhe befindet und in dem bis heute noch Mönche leben. Weitere Sehenswürdigkeiten des Landes sind der buddhistische Tempel Zangtho Pelri Lhakhang in der zweitgrößten Stadt des Landes Phuentsholing, die Festungen Paro Dzong und Punakha Dzong sowie das Kloster Dramitse. In der Hauptstadt Thimphu gehören der imposante Dechencholing-Palast und der Buddha Dordenma, einer der größten sitzenden Buddha-Statuen der Welt, zu den Höhepunkten. Bei einem Besuch auf dem Centenary Farmers Market duftet es nach Gewürzen und es gibt wunderschöne Souvenirs für Daheimgebliebene oder Erinnerungsstücke für einen selbst zu kaufen.
Bhutan, das buddhistische Königreich im Himalaya ist abenteuerlich, aufregend und anders – aber definitiv eine Reise wert.