Es ist die größte Provinz Südafrikas: Northern Cape. Im Westen grenzt es an den Atlantischen Ozean, im Norden an Namibia und Botswana. Es weißt die geringste Bevölkerungsdichte auf. Und trotzdem ist es so spannend hier!
Starten wir gleich ins Volle durch
Der Kgalagadi Transfrontier National Park. Der erste afrikanische Nationalpark, der sich über mehrere Länder erstreckt (die da sind Südafrika, Angola, Botswana und Namibia) gilt auch als eines der letzten großen unberührten Ökosysteme der Welt. Ein raues Klima beherrscht hier die Natur: Heiß am Tag und frostig in der Nacht, mit Dürreperioden, wodurch sich ausgetrocknete Flussbetten erklären.
Doch das scheint die Tierwelt kaum zu stören, denn hier leben Vögel, Antilopen, kleine Säugetiere und Reptilien, die Beute darstellen für all die Jäger, wie zum Beispiel den Löwen, der auch hier ansässig ist. Das Witsand Nature Reserve hebt sich als Düne aus weißem Sand von der rotsandigen Kalahari-Umgebung ab und lädt zum Sandboarden ein.
Oder soll es statt grauem, roten oder pinkem Sand der Kalahari lieber ganz viel Wasser sein?
Dann auf zum Augrabies Falls National Park! Der Name stammt von den San und weißt auf den großen Lärm hin, der durch die fallenden Wassermassen entsteht. Die Bridal Veil Falls haben eine Höhe von 75 Metern, so versteht man auch, dass dieser als einer der höchsten der Welt zählt. Der Senqu River schneidet sich durch die Landschaft, ein Traum für Kanu- und Rafting-Fans, doch auch für die Pflanzen an den Ufern: Ein unvergleichliches Ökosystem wird hier durch das Süßwasser des Flusses genährt. Neben Feigenbäumen und Aloe-Pflanzen gedeiht die Weintraube hier gut. Also warum nicht einen gemütlichen Nachmittag mit einer Weinverkostung verbringen?
Wenn man ein Wunder erleben will, so sollte man sich zwischen August und Oktober richtung Namakwa aufmachen.
Im Nordwesten des Northern Cape gelegen, ist es dem Anschein nach eine Wüste. So gestalten sich auch die Aktivitäten im Ais/Richtersveld National Park. Mit einem geeignetem Fahrzeug, voll mit Benzin und Trinkwasser für den kompletten Aufenthalt, lässt sich das Terrain gut erkunden und die ausgewiesenen Wanderwege tragen den Rest dazu bei. Und im Frühling wird’s bunt: Durch den Niederschlag im Winter aktiviert, schlagen die Knospen aus und es fängt in allen Farben des Regenbogens an zu blühen!
Geschichte gefällig?
Damit die Kulturhistorie nicht auf der Strecke bleibt, sollte Kimberley erwähnt werden. Die Hauptstadt der Provinz entstand letztlich durch den Zustrom an Menschen, die dem Diamantenvorkommen ihren eigenen Gewinn abringen wollten. In der Stadt lässt es sich einkehren in Pubs, die noch aus dem 19 Jahrhundert stammen und Einen in die Zeit zurückversetzen, in der die Diamantenfelder Hauptarbeitgeber waren. Gleich nebenan von Kimberley kann man das Big Hole bestaunen: Das weltgrößte handgegrabene Loch mit seinen 215 Metern Tiefe.
Aus welchem Grund auch immer man nach Südafrika kommt, welcher Grund auch immer derjenige ist, weshalb man ins Northern Cape reist, ein paar Tage und ein wenig Speicherplatz für Bilder sind kaum genug für all das, was die Provinz zu bieten hat!