Gauteng [hau-teng] ist die kleinste Provinz Südafrikas. Und dennoch hat sie es in sich: Wunderschöne Naturparks und traditionelle Dörfer liegen in eine atemberaubende Natur eingebettet. In und auch außerhalb der Reservate lassen sich eine Vielzahl von einheimischen Tieren beobachten.
Seinen Namen hat die Provinz seit den ersten unabhängigen Wahlen im Jahre 1994. Unmittelbar nach den Wahlen im Apirl bis Dezember des gleichen Jahres hieß sie zunächst Pretoria-Witwatersrand-Vereenigung, wurde dann aber ungenannt.
Gauteng hat es in sich
Mit seiner Fläche von gerade einmal 18 000 Quadratkilometern und seinen knapp 10 Millionen Einwohnern ist Gauteng die bevölkerungsdichteste Provinz des Landes. Zudem werden hier mehr als ein Drittel des südafrikanischen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet.
Dies lässt sich gerade an der Hauptstadt der Provinz, Johannesburg, erkennen. Hochhäuser, die eine Skyline Sonderklasse erzeugen, und reiche Vororte vermitteln den Wohlstand eindeutig. Die Kehrseite ist allerdings, dass die Schere zwischen arm und reich gerade in Johannesburg besonders weit auseinander geht und die Stadt zu einer der gefährlichsten auf der Welt zählt.
Der Name Gauteng kommt aus dem Süd-Sotho und heißt soviel wie Ort des Goldes. Es bezieht sich auf die Goldvorkommen, die die Entwicklungsgeschichte der Provinz in der Neuzeit bestimmten. Neben Gold, finden sich auch Platin, Kohle, Kupfer und Eisen. Minen und Minenarbeit ist noch heute noch Alltag und sorgt nach wie vor für soziale Ungerechtigkeit, Unfälle und Proteste. Doch es war und ist ein Tätigkeitsfeld, in dem viele finanziell schlecht gestellte und durch die Armut verzweifelte Menschen eine bessere Zukunft suchen.
Das Witwatersrand-Becken
Archäologen und Wissenschaftler anderer Bereiche sind verzückt von Gauteng, da sich hier Funde entdecken ließen und lassen, die Aufschlüsse über die Menschheitsgeschichte liefern. Hatte Charles Darwin bereits vermutet, dass der Mensch aus Afrika stammt, so wurde es durch die Funde im letzten Jahrhundert Gewissheit. 50 Kilometer von Johannesburg entfernt kann man in die Welt der Paläoanthropologen und Archäologen eintauchen: Das Terrain im Witwatersrand-Becken umfasst viele Ausgrabungsstätten und Höhlen. Das Schutzgebiet steht auf der Liste der UNESCO Welterben. Für Begeisterte und Wissbegierige steht das Besucherzentrum namens Maropeng, „Rückkehr an unseren Ursprungsort“ auf Setswana, zur Verfügung.