Grahamstown hat eine ganz besondere Geschichte.
Nimmt man heute die schönen Häuserchen im viktorianischen Stil war, sollte man sich nicht von der recht blutigen Historie der Stadt ablenken lassen.
Einige Denkmäler und Monumente wie das 1829 Settlers Monument lassen daran erinnern.
Die Geschichte Grahamstowns – Ein kurzer Abriss
Die mittelgroße Stadt entstand aus einer Siedlung von Briten aus dem frühen 19. Jahrhundert: Um 1819 herum hatte die britische Regierung ein Angebot über freies Land in Südafrika vorliegen. Gerade arme und mittellose Menschen machten sich auf den Weg, in ein fernes Land, am anderen Ende der Welt, in eine ungewisse, aber doch hoffnungsvolle Zukunft. Sie wussten nicht, dass sie sich in einer Pufferzone zwischen den dort ansässigen Xhosa und den weiter vordringenden Buren niederlassen sollte.
Die Siedler gingen ihren alten Handelsunternehmungen nach, wie vorher in England. So entwickelte sich die Siedlung zu einer geschäftigen Stadt, die ein Handels- und Produktionszentrum darstellte. Äxte, Messer und Decken wurden gegen Elfenbein und Leder gehandelt. Später wurde die Wollproduktion erfolgreich. Umliegende Städte wie Port Elizabeth sahen ihren Vorteil in Grahamstown und errichteten Handelsbeziehungen und Verbindungen. Nicht später als 1825 setzten sich die Einwohner von Grahamstown für ein freies Presserecht ein. So waren sie es aus England gewöhnt. Grahamstown hat in so mancherlei Hinsicht die südafrikanische Gesellschaft geprägt. Vieles davon lässt sich in den vier Museen finden.
Hier gibt’s Kultur!
Das Observatory Museum mit seinen original viktorianischen Hinterlassenschaften befindet sich in der Bathurst Street. Hier findet sich auch eine camera obscura, übrigens die einzige, die sich außerhalb Großbritanniens befindet. Das Albany History Museum, in der Somerset Street, gibt Aufschluss über die Kunst und die Geschichte der Einwohner des Eastern Capes. Im National English Literacy Museum befinden sich die original Werke berühmter südafrikanischer Autoren und im Albany Natural Science Museum kann man der Frühgeschichte auf den Zahn fühlen. Im South African Institute for Aquatic Biodiversity kommt man seltenen Meeresbewohnern nahe. Mit der Tour Spirits of the Past besucht man das Valley of the Ancient Voices. Wandmalereien und Relikte aus der Steinzeit werden hier gezeigt.
Es gibt also einiges zu besuchen und zu sehen. Grahamstown ist voll von Geschichte, aber während seiner Festivals voll von Menschen aus aller Welt. Spaß ist garantiert!
Nicht zuletzt lohnt sich ein Besuch in eine der Townships, die Grahamstown umgeben. Keine Berührungsängste, Xhosa sind unglaublich freundlich und offen. Schneller als Sie glauben könnten Sie sich in einem netten Gespräch wiederfinden!
Auf geht’s!