Sierra Leone ist eine Republik in Westafrika. Das Land grenzt an Guinea, Liberia und den Atlantik und ist mit einer Landesfläche von 71.740 km² vergleichsweise so groß wie Irland. Übersetzt bedeutet Sierra Leone so viel wie „Löwengebirge“, was sich auf die raue und wilde Landschaft bezieht. Rund 7,97 Millionen Menschen leben in Sierra Leone, die Hauptstadt Freetown liegt an der nordwestlichen Spitze der Halbinsel Freetown Peninsula.
Das westafrikanische Land besticht mit endlosen Sandstränden, dichtem Regenwald und hübschen Kolonialstädten und ist vom Tourismus kaum berührt. Für Ruhesuchende, Naturverliebte und Afrika-Liebhaber ist Sierra Leone ein großartiges Reiseziel.
Sierra Leones Küste am Atlantischen Ozean ist etwa 40 km breit und flach. Die Halbinsel Freetown Peninsula oder auch Sierra Leone Peninsula genannt, ist mit Höhen bis zu 880 m bergig – hier befinden sich neben der Hauptstadt Freetown auch die Löwenberge. Im Südosten bilden sich Mittelgebirge, im Nordosten/Osten liegen die Loma Berge mit dem höchsten Berg des Landes Bintumani (1.945 m) und heiße Savannen prägen den Norden des Landes. Vor der Küste sind die Banana und Turtle Islands sowie die Sherbro-Insel.
Sumpflandschaften mit Mangrovenwäldern prägen das Bild an den Küstenebenen von Sierra Leone, während im Landesinneren Feuchtgebiete zu finden sind, die im Süden zu Sekundärwäldern übergehen. Der Großteil des ursprünglichen Regenwaldes ist der starken Abholzung zum Opfer gefallen, lediglich im Südosten sind noch Bestände von Teakholz- und Mahagonibäumen zu finden.
In der Tierwelt von Sierra Leone leben verschiedene Affenarten wie Schimpansen, der Senegal-Galago oder der Westafrikanische Stummelaffe – außerdem gibt es Zebras, Löwen, Leoparden, Büffel, Antilopen und Hyänen. An den Flussläufen tummeln sich Flusspferde und Krokodile wie das Nil- oder Stumpfkrokodil und eine Vielzahl an Vogelarten wie der Nashornvogel. Aber auch Insekten und Reptilien sowie mehr als 750 Schmetterlingsarten sind in Sierra Leone zu Hause. Neben verschiedenen Fischarten gehören der Afrikanische Manati und die Grüne Meeresschildkröte zu den besonderen Meerestieren vor der Küste des Landes.
In Sierra Leone herrscht ein randtropisches Klima, die Temperaturen schwanken das Jahr über nur gering und liegen im Winter (Januar) bei durchschnittlich 27 °C und im Sommer (Juli) bei rund 25 °C. Die Regenzeit in Sierra Leone ist zwischen Mai bis Oktober und bringt Niederschläge zwischen 2.200 und 3.800 mm im Landesinneren und an der Küste.
Eine Reise nach Sierra Leone startet am besten in der Hauptstadt Freetown. Die größte Stadt des Landes liegt auf der Halbinsel Freetown Peninsula zwischen Regenwäldern, Sümpfen, Mangroven und kleinen Hügeln. Die feinen Sandstrände in Freetown gehören zu den schönsten Afrikas und sind wie der Lumley Beach von Hotels, Bars und Restaurants umgeben. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Freetown gehören unter anderem der Cape Sierra Leone Lighthouse, der einen herrlichen Blick auf den Atlantik bietet, die Jamiul Salaam Foulah Town Moschee, die steinerne Sklaventreppe und das King’s Gate. Das Königstor verfügt über eine Inschrift, die jedem Sklaven, der dieses Tor passiert, die Freiheit verspricht. Die hübschen Kolonialbauten der Stadt sind neben dem Obersten Gerichtshof, der St. George’s Cathedral und der St. John’s Maroon Church sehenswerte Bauwerke in Freetown, während der Big Market mit Kunst- und Handwerksarbeiten besticht. Aber auch der uralte Cotton Tree, die beiden Häfen, das Nationalmuseum sowie das Nationale Eisenbahnmuseum in Freetown sind einen Besuch wert. In Sierra Leones zweitgrößter Stadt Bo befindet sich eine Universität und das bekannte Christ the King College, aber auch die Städte Koidu-Sefadu (auch als New Sembehun bekannt) sowie Makeni lohnen sich für einen Ausflug. Etwas außerhalb von Freetown befindet sich Bunce Island – auf der Insel im Sierra Leone River sind die Überreste einer der größten britischen Sklavenfestung in Westafrika zu finden. Feinsandige Strände und hervorragende Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten warten unter anderem auf den Banana Islands, die vor Freetown Peninsula liegen, sowie am Lakka und Palm Beach. Safaris und Touren durch den Outamba-Kilimi-Nationalpark und den Gola-Rainforest-Nationalpark ermöglichen unvergessliche Einblicke in die Tierwelt Afrikas. Zudem besitzt Sierra Leone weitere Naturschönheiten wie das Sakanbiarwa-Naturschutzgebiet, das Tacugama Schimpansen-Schutzgebiet und nicht zu vergessen den Bintumani in den Loma Bergen, deren Regenwald ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl an verschiedenen Tieren ist.
Sierra Leone – das Land an Westafrikas Küste besticht mit einer atemberaubenden Landschaft und einer artenreichen Tierwelt und ist eine spannende Destination auf einer Rundreise durch Afrika.
