Edo ist einer der Bundesstaaten in Nigeria und verfügt mit der Metropole Benin City über einen reizvollen touristischen Anziehungspunkt. Auch der Nationalpark Okomu ist eine beliebte Attraktion bei Touristen. Der Bundesstaat befindet sich im Süden des Landes. Im Nordosten und Norden hat er eine Grenze zu Kogi. Im Süden schließt sich Delta an und im Südosten Anambra. Im Westen besitzt er eine gemeinsame Grenze mit Ondo.
Historie eines interessanten Bundesstaates
Im Mai des Jahres 1967 ist der Bundesstaat entstanden und wurde von dem Gouverneur David Akpode Ejoor geleitet. Damals trug er noch den Namen „Mid-Western“. Im Februar des Jahres 1976 kam es zu einer Umbenennung in „Bendel“. Erst 15 Jahre später erhielt der Bundesstaat seinen heutigen Namen Edo. Heute gliedert er sich in insgesamt 18 sogenannte „Local Governemt Areas“, zu denen Egor, Akoko-Edo, Ikpoba-Okha, Etsako West, Uhunmwonde, Owan West, Etsako Central, Esan South-East, Iguegben, Esan Central, Ovia North-East, Owan East, Oredo, Ohionmwon, Esan North-East, Etsako East, Esan West und Ovia South-West gehören. Die gesamte Region ist reich an Bodenschätzen, sodass viele Einwohner in diesem Wirtschaftsbereich ihre Arbeit finden. So werden unter anderem Lehm, Erdgas, Erdöl, Marmor und Kreide gefördert. Der größte Anteil der Bevölkerung ist jedoch in der Landwirtschaft beschäftigt. Es werden vor allem Getreide, Kokos, Reis, Obst, Gemüse, Kautschuk und Kakao angebaut. Des Weiteren gibt es diverse pharmazeutische Betriebe sowie eine prosperierende Zementindustrie. In den Brauereien wird würziges Bier hergestellt.
Heimat eines faszinierenden Volkes
Edo ist jedoch mehr als nur ein Bundesstaat. So wird mit diesem Wort auch ein westafrikanisches Volk bezeichnet, welches vornehmlich in diesem Teil Nigerias beheimatet ist. Ihrer Ethnie gehören circa 2,7 Millionen Menschen an. Etwa eine Million von ihnen spricht ihre eigene Sprache. Von vielen Menschen wird zudem Englisch verstanden. Das Volk trägt auch den Namen Bini, da sie die Nachfahren der Gründer des ehemals mächtigen Königreiches Benin sind. Sie sind berühmt für die Entwicklung eines eigenen Waffentyps, welcher als Beninschwert bezeichnet wird. Bei einem Besuch in diesem Bundesstaat können Besucher die Kultur dieses uralten Volkes kennenlernen. Sie erfahren viel über die traditionelle Religion dieser Ethnie, welche neben der menschlichen Welt eine unsichtbare Welt der Geister kennt. An Standorten, wo diese beiden Welten aufeinandertreffen, werden Rituale abgehalten. Als Schöpfer dieser Welten und des ersten Menschen wird Osanobua angesehen, welcher auch der König der Geisterwelt ist. Weitere Gottheiten nehmen Einfluss auf den Erfolg, die Fruchtbarkeit und die Arbeit der Menschen. In vielen Geschäften in diesem Bundesstaat können interessante Souvenirs erworben werden, die auf die Kultur dieses stolzen Volkes hinweisen.
