Im Südosten Afrikas erstreckt sich auf rund 118.000 Quadratkilometern der Binnenstaat Malawi. Das bevölkerungsreiche Land, in dem knapp 21 Millionen Menschen zu Hause sind, ist vom Tourismus noch weitestgehend unberührt. Hier können Urlauber noch das „echte Afrika“ in seiner Ursprünglichkeit kennenlernen. Das Land, welches seit 1964 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich zelebriert, versteht sich heute als präsidentielle Republik. Mit dem Wahlspruch „Unity and Freedom“ setzt das einstige Njassaland auf Einigkeit und Freiheit.
Lilongwe nennt sich die Hauptstadt von Malawi. Hier sind rund 1 Million Menschen beheimatet. Die Bevölkerung der Stadt Lilongwe, die im Südwesten des Landes gelegen ist, verzeichnet ein rasches Wachstum. So ist die Einwohnerzahl hier seit dem Jahr 2000 um über eine halbe Million gestiegen. Die auf 1050 Höhenmetern gelegene Stadt ist von breiten Boulevards gezeichnet. Touristisch interessant sind hier die Altstadt mit ihren vielen indischen Geschäften sowie der Markt an der „Malangalanga Road“. Unweit der Altstadt befindet sich die Bergkette Salanjama, wo eine Vielzahl an Vogelarten zu Hause ist. Während sich um die Altstadt von Lilongwe größtenteils urbane Strukturen vorfinden, sind die oberen Hänge am Lilongwetal von dichtem Regelwald geprägt. Eine weitere Touristenattraktion ist der Tierpark zwischen dem neuen Zentrum und der Altstadt.
Die Republik Malawi ist auch bekannt als „The Warm Heart Of Africa“, was übersetzt „Das warme Herz von Afrika“ bedeutet. Dieser Name wird dem Land zuteil, weil die Einheimischen hier für ihre herzliche und warme Art bekannt sind. Historie, Kultur und Ursprünglichkeit sind drei Attribute, die sich Malawi bewahrt hat. So trifft man hier auf eine facettenreiche Landschaft aus Wäldern, Bergketten und Seen. Der Malawisee, dessen ursprüngliche Bezeichnung „Njassasee“ ist, nimmt mit seinen insgesamt knapp 31.000 Quadratkilometern rund 15 Prozent der gesamten Landesfläche ein. Damit ist dieser afrikanische See in etwa doppelt so groß wie die Fläche von Schleswig-Holstein.
Während sich der Norden von Malawi mit zahlreichen Bergen zeigt, die teils eine Höhe von bis zu 3.000 Metern erreichen, trifft man im Süden des Landes weitestgehend auf Flachland. Als höchste Erhebung von Malawi gilt das Mulanje-Massiv im Süden des Landes. Das von weitläufigen Teeplantagen umsäumte Bergmassiv kann den höchsten Berg Zentralafrikas sein Eigen nennen, den 3.002 Meter hohen Sapitwa Peak. Hier befinden sich mit dem Chilwa und dem Malombe zwei weitere Seen des Landes, die allerdings etwas kleiner sind als der Malawisee. Mit rund 400 Kilometern ist der Shire der längste Fluss von Malawi, der seinen Ursprung am Malawisee hat und sich seinen Weg über den Malombesee und der Grenze zu Mosambik ebnet, bis er letztendlich hier in den Sambesi mündet.
Malawi ist ein Land, das sowohl für Erholungssuchende als auch für Aktivurlauber interessant ist. Der Malawisee, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Malawi, lädt nicht nur zum Entspannen ein, sondern bietet mit seiner riesigen Wasserfläche auch reichlich Möglichkeiten zum Tauchen oder Segeln. Wanderfreunde können in den Hochebenen Malawis aus dem Vollen schöpfen. Am Mulanje-Massiv trifft man auf spektakuläre Wasserfälle und glasklare Quellen. Ein lohnendes Reiseziel ist Malawi gleichermaßen wegen seiner vielen Nationalparks und Naturschutzgebiete, darunter das Majete Wildlife Reserve und der Kasungu-Nationalpark.