Guinea


Doucki CanyonGuinea ist eine westafrikanische Republik, die an den Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone, Guinea-Bissau und den Atlantik grenzt. Das Land mit rund 12,53 Millionen Einwohnern hat eine Fläche von 245.857 km² – jeder siebte Einwohner von Guinea lebt in der Hauptstadt Conakry auf einer Halbinsel am Atlantik.

Dank seiner artenreichen Flora und Fauna ist Guinea ein großartiges Reiseziel für Naturverliebte und Ruhesuchende sowie für Aktivurlauber. Neben den herrlichen Küstenregionen und dem dichten Regenwald besticht Guinea mit dem imposanten Tafelgebirge, das ein Paradies für Wanderfreunde ist.

Die Landschaft Guineas lässt sich in vier verschiedene Bereiche unterteilen: In Niederguinea befindet sich die rund 300 kilometerlange Küste mit ihren versteckten Buchten, Inseln und den fruchtbaren Böden. In Mittelguinea beginnt das Tafelgebirge mit Höhen bis 1.500 Metern. Zwei Drittel der Landesfläche nimmt das Gebirge mit seinen zahlreichen Flüssen ein, die bis in die Täler verlaufen. Die Region Oberguinea mit Höhen bis zu 500 Metern liegt östlich des Tafelgebirges und wird vom Oberlauf des Niger durchzogen, während sich im Südosten des Landes, genauer genommen in Waldguinea, die vielen Inselberge befinden – darunter auch die höchsten Erhebungen des Landes, die Nimbaberge (1.752 m).

Aufgrund der unterschiedlichen Landschaften besitzt Guinea eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Die Küste ist geprägt von Mangrovenwäldern, während das Hochland des Tafelgebirges größtenteils abgeholzt ist und neben Graslandschaften nur noch Restbestände von Affenbrot- und Teakbäumen zu finden sind. Der Nordosten von Guinea besteht überwiegend aus Trockensavannen und in Waldguinea liegen die größten Waldgebiete. Allerdings ist der ursprüngliche Regenwald zum Großteil der Abholzung zum Opfer gefallen. Besondere Pflanzen in Guinea sind unter anderem die Wüstenrose und der Lavendel-Kroton.

Die Tierwelt Guineas hat sich den verschiedenen Landschaften angepasst: In den Küstengebieten herrscht eine große Vielfalt an Vogelarten, hier lebt der Guinea-Pavian und neben dem Afrikanischen Manati sind im Meer zahlreiche Fisch- und Walarten wie der Schweins- und Buckelwal zu Hause. Affenarten wie der Senegal-Galego, Schimpansen und die Grünmeerkatze haben ihren Lebensraum im Regenwald und sind stark bedroht. Weitere Tiere in Guinea sind Wildkatzen, Leoparden, Elefanten, Hyänen, Büffel, Warzenschweine und Mosambik-Hasen. Vor allem Elefanten, Löwen, Leoparden und Büffel gehören mittlerweile zu den seltenen Tieren in Guinea. Heimische Tiere des Landes sind der Mount-Nimba-Kreisch-Frosch sowie verschiedene Schmetterlingsarten.

Das Klima in Guinea ist tropisch, jedoch unterscheiden sich die Temperaturen und Niederschläge in den vier Regionen deutlich voneinander. Die Durchschnittstemperaturen in Niederguinea liegen bei etwa 30 °C und die meisten Niederschläge fallen in der Regenzeit von April bis November, starke Stürme sind im Juli und August keine Seltenheit. Deutlich kühler mit Temperaturen unter 10 °C kann es im Winter in Mittelguinea sein, während in den Trockensavannen in Oberguinea das Thermometer durchschnittlich zwischen 20 °C und 40 °C anzeigt. In Waldguinea herrschen das Jahr über konstante Temperaturen von rund 26 °C und die Regenzeit ist mit acht bis zehn Monaten besonders lang.

Zu den sehenswerten Städten in Guinea gehört die Hauptstadt Conakry. Dank ihrer Lage am Meer und den feinen Sandstränden, hübschen Promenaden und Boulevards wird die Stadt auch das „Paris Afrikas“ oder „Petit Marseille“ genannt. Besondere Bauwerke in Conakry sind unter anderem das Mausoleum Camayenne, in dem die sterblichen Überreste wichtiger Persönlichkeiten des Landes aufbewahrt werden, die Grande Moschee, als größte Moschee Westafrikas sowie die Kathedrale und der Volkspalast. Mehr über die Geschichte des Landes erfahren Besucher im Musée National in Conakry. Die Stadt Boké ist für das französische Fort bekannt und gleichzeitig Ausgangspunkt zum Tafelgebirge, in Kankan befindet sich eine der ältesten Moscheen von Westafrika und die Stadt Kindia ist für den Bananenanbau bekannt. Zu den Naturschönheiten Guineas gehören die Nimbaberge, eine UNESCO-Welterbestätte, die Atoll-Inseln nahe der Hauptstadt Conakry sowie die Region Bossou – in diesem Gebiet befinden sich die Reste des ursprünglichen Regenwaldes mit seinen seltenen Tierarten. Einen Besuch wert ist aber auch das Waldgebiet Forét Classée de Ziama mit seinen imposanten Elefanten. Für Wanderfreunde ist ein Ausflug ins Tafelgebirge zum Fouta Djalon Plateau ein absolutes Muss auf einer Reise nach Guinea. Zwischen den malerischen Bergen und Hügeln warten Ackerland, Flüsse und unzählige Tiere sowie der Kinkon-Wasserfall, der mit über 150 Metern zum größten Wasserfall des Landes gehört. Ein weiteres Wandergebiet in Guinea ist der Mont Nimba mit seinen mehr als 1.700 Metern Höhe. Und das sind längst nicht alle Naturhighlights des Landes: Die Los-Inseln locken mit hübschen und von Palmen gesäumten Stränden, der Nationalpark des Oberen Niger besticht mit seinen endlosen Savannen und Wäldern und den unzähligen Affenarten und der Soumba-Wasserfall lädt zu einem erfrischenden Bad ein.

Guinea – die westafrikanische Republik an der Atlantikküste ist mit ihrer vielseitigen Tier- und Pflanzenwelt und den imposanten Berglandschaften ein El Dorado für Naturliebhaber und Aktivurlauber.

 

Die Regionen in Guinea

BokéBoké
ConakryConakry
FaranahFaranah
KankanKankan
KindiaKindia
LabéLabé
MamouMamou
NzérékoréNzérékoré

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