Eritrea ist unter Urlaubern noch recht unbekannt. Zu finden ist das knapp 118.000 Quadratkilometer große Land im Nordosten Afrikas. Eritrea wurde erst im Jahre 1993 gegründet, nachdem der Staat lange für seine Unabhängig gekämpft hat. Nach dem Südsudan ist Eritrea das jüngste Land Afrikas. Zu den afrikanischen Nachbarstaaten von Eritrea zählen der Sudan im Nordwesten sowie Äthiopien im Süden. Im Nordosten grenzt das afrikanische Land an das Rote Meer.
Der Name des Landes Eritrea stammt aus dem Griechischen und heißt ins Deutsche übersetzt „Rotes Meer“. Genau hier liegt auch einer der größten Schätze des Landes verborgen. An den weitläufigen Küsten Eritreas, die eine Gesamtlänge von knapp 1.000 Kilometern erreichen, treffen Besucher auf schöne Sandstrände, wie etwa den Gurgusum Beach. Die vielen unberührten Regionen und die bunten Riffe am Fuße der Dhakla-Inseln faszinieren Naturliebhaber und Aktivurlauber gleichermaßen. Die Tauchgänge im Roten Meer sollten sich Freunde der Unterwasserwelt auf keinen Fall entgehen lassen. In Eritrea trifft man darüber hinaus auf kontrastreiche Landschaften, wo sich imposante Bergwelten mit erhabenen Wüsten abwechseln. Aus der Vielfältigkeit der hiesigen Landschaftsbilder geht auch eine beeindruckende Tierwelt aus Schildkröten, Leoparden, Elefanten und Löwen hervor.
Eritrea ist durch seine Lage sowohl von afrikanischen als auch von arabischen und europäischen kulturellen Einflüssen geprägt. So erwartet Besucher in den größeren Städten des Landes eine abwechslungsreiche Architektur. Einen Hauch von Italien bekommen Urlauber in Asmara, der Hauptstadt von Eritrea, zu spüren. Da Asmara im 19. und 20. Jahrhundert von Italien besetzt war und einst als Zentrum des italienischen Aufmarschgebietes galt, ist das Stadtgebiet noch heute von zahlreichen Bauwerken im Stil des Razionalismo (Klassische Moderne im italienischen Stil) gezeichnet. Als „Modernistische Stadt Afrikas“ gehört die Stadt Asmara, in der über eine halbe Millionen Menschen zu Hause sind, heute zum UNESCO-Welterbe. Zu den größten Sehenswürdigkeiten von Asmara zählen das Opernhaus, das Nationalmuseum und die St. Josephs-Kathedrale im romanisch-lombardischen Stil. Tolle Ausblicke verspricht die Festung „Fort Baldissera“, die auf einem Hügel der Stadt gelegen ist. Nicht zuletzt findet man in Asmara die typischen afrikanischen Märkte mit allen möglichen Waren. Aber auch die Hafenstadt Massaua ist mit ihrer charmanten Altstadt, der Moschee „Imam Hanbeli“ und den vielen ägyptisch sowie türkisch geprägten Bauwerken ein sehenswertes Ausflugsziel bei einem Urlaub in Eritrea.
Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Eritreas ist die Landsenke von Danakil, die sich von Massawa bis nach Dschibuti zieht. Das afrikanische Wüstengebiet, gezeichnet von imposanten Vulkanen und großen Salzebenen, gilt als der tiefste und heißeste Ort unseres Planeten. In der Danakil-Senke wurden an manchen Tagen Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius gemessen. Bei einer Rundreise durch Eritrea sollte gleichwohl das Dahlak-Archipel mit zur To-do-Liste zählen. Die Inselgruppe besteht aus über 200 Inseln, von denen aktuell jedoch nur drei bewohnt sind. Von Massaua aus werden oft Touristen-Touren zu den Dahlak-Inseln angeboten, die zu ausgiebigen Tauchgängen ins Rote Meer einladen.