Die Republik Burkina Faso, (ehemals Obervolta), übersetzt auch das „Land des aufrichtigen Menschen“, liegt in Westafrika und grenzt im Norden und Westen an Mali, im Nordosten an Niger, im Südosten an Benin, im Süden an Ghana und Togo sowie an die Elfenbeinküste. Die Landesfläche von Burkina Faso beträgt 274 200 km², die Einwohnerzahl liegt bei etwa 20,6 Millionen – davon leben rund 2 Millionen in Ouagadougou, der Hauptstadt des Landes und gleichzeitig das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum.
Auch wenn Reisen nach Afrika sehr beliebt sind, ist Burkina Faso ein eher unbekanntes Reiseziel. Dabei entzückt die westafrikanische Republik mit einer wild-romantischen Landschaft mit endlosen Steppen, herrlichen Höhenzügen und traumhaften Wasserfällen sowie einer typisch afrikanischen Tierwelt. Hinzu kommen die unglaubliche Kulturvielfalt und die herzliche Gastfreundschaft der Burkinabé – den Einwohnern von Burkina Faso.
Das Landschaftsbild von Burkina Faso besteht größtenteils aus einer flachen Hochebene mit vereinzelten Flüssen, die während der Trockenzeit austrocknen. Die Sahelzone, ein Randgebiet der Sahara, sorgt immer wieder für extreme Dürre. Über 30 Prozent der Landesfläche nimmt das Mossiplateau mit seinen Senken, Hügeln und Kuppen sowie Granitfelsen und Inselbergen ein. Im Südwesten befindet sich im Sandsteintafelland der höchste Berg von Burkina Faso, der Tena Kourou (749 m), der zum Höhenzug Chaîne de Banfora abfällt, die Chaîne de Gobnangou liegt im Südosten des Landes. Schwarzer Volta ist der Name des einzigen Flusses in Burkina Faso, der das ganze Jahr über Wasser führt – damit ist er auch das wichtigste Gewässer des westafrikanischen Landes.
Die Flora und Fauna von Burkina Faso ist typisch afrikanisch: In den südlich liegenden Feuchtsavannen wachsen Gräser, Affenbrotbäume und Akazien. In den Trockensavannen im Norden prägen Dornengewächse und Trockengräser das Landschaftsbild. Die Savannen bieten Tieren wie Elefanten, Hyänen, Leoparden und Löwen einen optimalen Lebensraum, an den Flüssen sind zudem Krokodile und Nilpferde zu finden.
In Burkina Faso gibt es zwei verschiedene Klimazonen und somit eine Trockenzeit und eine Regenzeit: Im Süden herrscht wechselfeuchtes Tropenklima mit Niederschlägen von Juni bis Oktober, während es ansonsten eher trocken und heiß ist. Im Norden fallen kaum Niederschläge und es ist fast durchgehend trocken. Die Temperaturen in der Hauptstadt Ouagadougou liegen das ganze Jahr zwischen 25 °C und 40 °C.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Burkina Faso gehört zweifelsohne die atemberaubende Natur: Ausflüge in den Arly-Nationalpark und den Nationalpark W sind ein Highlight für Afrika-Fans, Naturfreunde und Tierliebhaber. Über 500 verschiedene Pflanzenarten und mehr als 400 Tiere wie unter anderem Nilpferde, Antilopen, Gazellen, Geparde und Paviane leben im grenzübergreifenden Nationalpark W, der auch durch Niger und Benin führt. Der Nationalpark Kaboré-Tambi, der Nationalpark Deux Balés sowie die Ranch de Nazinga sind ebenfalls hervorragende Ausflugsziele für eine Safari in Afrika. Der Mare d’Oursi, ein See in der Sahelzone, ist Treffpunkt für zahlreiche Zugvögel, während sich am Téngrélasee zwischen den Seerosen viele Flusspferde herumtreiben. An den Wasserfällen Cascades de Karfiguéla erwartet Besucher eine wunderschöne Pflanzenwelt und auch die steilen Sandsteinfelsen Pics de Sindou sind eine Naturschönheit von Burkina Faso.
Kulturell besticht das Land mit uralten Dörfern, in denen die Einheimischen noch in kunstvollen Lehmhäusern oder Gourounsi-Hütten wohnen wie etwa in den Dörfern der Kassena, Senufo oder Tiébélé. Zu den sehenswerten Bauwerken in Burkina Faso gehören die Ruinen von Loropéni, die Historischen Stätten der Eisenverhüttung, der weiße Bahnhof und die Zentralmoschee in Bobo-Dioulasso sowie die Grande Mosquée und die Cathédrale de l’Immaculée-Conception in der Hauptstadt Ouagadougou. Wer mehr über die Geschichte und Kulturen des Landes erfahren möchte, sollte dem Nationalmuseum in Ouagadougou oder dem Museum in Gaoua einen Besuch abstatten. Weitere beliebte Ausflugsziele in Burkina Faso sind das Operndorf Afrika, ein Ort, an dem sich Menschen unterschiedlicher Nationalitäten künstlerisch verwirklichen können, das Symposium de sculpture sur granit de Laongo, ein Freiluft-Kunstmuseum mit Granitkunstwerken von Künstlern aus der ganzen Welt sowie die afrikanischen Märkte in Bobo-Dioulasso und Ouagadougou.
Burkina Faso – ein für viele noch unentdecktes Land in Westafrika, das voller Natur- und Kulturschätze steckt und daher auf jeden Fall eine Reise wert ist.