Benin ist ein kleines westafrikanisches Land am Golf von Guinea.
Früher war die Region unter dem Namen Dahomey bekannt. Diese Bezeichnung hat seinen Ursprung in der Historie des sagenumwobenen Königreiches Dahomey, auf dessen Territorium sich nun der Staat Benin befindet.
Die Hauptstadt dieses Königreiches war Abomey, das noch heute die Ruinen der Königspaläste beherbergt, welche mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Das Volk der Fon hat diese Bauten aus Lehm errichtet und bis jetzt sind die Fon und ihre Sprache ein Bestandteil der ethnisch sehr vielfältigen Bevölkerung des Landes.
Infolge der französischen Kolonialisierung ist die Amtssprache mittlerweile Französisch, doch die alten Stammestraditionen und Glaubensvorstellungen haben sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Obwohl ein großer Teil der Beniner offiziell dem Christentum oder dem Islam angehört, werden immer noch Voodoo und andere magische Rituale praktiziert. Zentrum des Voodoo-Kults ist die Hafenstadt Ouidah, in der es zudem ein altes portugiesisches Fort zu besichtigen gibt.
Cotonou – die Mündung des Todesflusses
Von der alten Stadt Dahomey aus führt eine Eisenbahnverbindung nach Cotonou, wo sich der Regierungssitz des Landes befindet. Cotonou ist eine Verballhornung eines Wortes aus der Sprache der Fon.
Ku-Tonu bedeutet in der Übersetzung „Mündung des Todesflusses“ und tatsächlich hat die Stadt außer einem Flughafen und der Tatsache, dass sie einen Verkehrsknotenpunkt vieler Bus- und Bahnlinien bildet, keine touristischen Attraktionen zu bieten. In der Nähe jedoch befindet sich ein Pfahlbaudorf, das einen schwimmenden Markt aufzuweisen hat.
Eine Reise in das Königreich Xogbonou
Wesentlich interessanter ist die Hauptstadt Porto Novo. Auch in Porto Novo gibt es einen ehemaligen Königspalast zu besichtigen.
Ein Museum für Völkerkunde und das Honmé-Museum, welches sich auf die Geschichte des Xogbonou-Königreichs spezialisiert hat, geben Einblicke in die Geschichte des für Westafrika bedeutenden Reiches.
Porto Novo besitzt ebenfalls einen schönen botanischen Garten, der seinen Besuchern die Vielfalt der regionalen afrikanischen Flora präsentiert.
Löwen am Ufer des Niger
Doch was wäre eine Reise nach Afrika, ohne einen Blick auf die Tierwelt des schwarzen Kontinents?
Die zwei lokalen Nationalparks warten mit allen Geschöpfen auf, die der interessierte Besucher dort erwartet. Löwen, Elefanten, Nilpferde und Leoparden leben im Pendjari-Nationalpark und im Nationalpark mit dem Namen „W“. Der W-Nationalpark heißt so, weil der Fluss Niger auf dessen Territorium von der Luft aus gesehen, ein großes „W“ formt.
Für eine Reise in das Land sind ein Visum und eine Gelbfieberimpfung notwendig. Das Visum muss vor Reiseantritt beantragt werden, am Flughafen werden keine Visa ausgestellt. Die beste Reisezeit für die Regionen am Atlantik liegt zwischen Dezember und März und von Juli bis August, wogegen der Norden am besten von Dezember bis April bereist werden sollte.